WOMBBATH – Agma

Großartige Worte über Wombbath zu verlieren bedarf es nicht, existiert dieses Urgestein doch schon über 30 Jahre. Und natürlich zocken die Jungs noch immer ihren Death Metal, und zwar in der puren Form der alten Schule. "Agma" ist dabei eine Scheibe geworden, die mit zahlreichen Geschützen bestückt ist, deren Herkunft nach Abfeuerung aber unmittelbar aufgedeckt wird. Der skandinavische Stil ist und bleibt nämlich ein unverkennbares Mittel, wenn Death Metal in der Luft liegt. Und Wombbath schaffen es in diesem Fall auch irgendwie frisch zu klingen, strotzen zudem mit einer beachtlichen Anzahl an Tracks. Klingt man schon mit "At The Giant's Feet" recht eigen, so wird dann auch erstmals die Abrissbirne geschwungen, die mit "The Seventh Seal" eine markante Nummer in den Raum schleudert. Aber Wombbath sind um noch mehr Abwechslung bemüht, weshalb auch mal cleane Parts zu vernehmen sind, mir aber dennoch der brachiale Part im Schaffen der Truppe mehr zusagt. "A World Of Destruction" hat zum Beispiel gut Pfeffer im Arsch, wo man sich mittels markanter Songführung etwas abheben kann. Wenn die Jungs also mit wuchtigen Arrangements um die Ecke kommen, dann gibt es nichts zu bemängeln. Aber auch der Gebrauch einer Violine vermag hier positiv ins Gewicht zufallen, was der Sache einen Funken Abwechslung spendiert, und natürlich auch eine gewisse Stimmung präsentiert. Wenn man "Agma" irgendwann gemeistert hat, so kann schnell festgehalten werden, dass Wombbath eine in der Tat gute Arbeit abgeliefert haben, bei der man sich seiner Wurzeln treu geblieben ist, aber dennoch einen Stillstand umgehen konnte. Trotzdem gilt es aufzupassen, nicht zu sehr mit der Moderne Freundschaft zu schließen, denn wirklich authentisch klingt nun mal nur die gute alte Schule. Death Metal Lunatics sind hier jedenfalls willkommen.

Insgesamt ist "Agma" ein fetter Brocken, der erst einmal komplett durchgeforstet werden will. Viele starke Ansätze sind da zu finden, lediglich die recht große Anzahl der Songs macht es einem nicht unbedingt einfach, hier schnell Fuß zu fassen. Anderseits bekommt der Käufer für seine Kohle sehr viel geboten und bis "Agma" sich komplett offenbart hat, wird einige Zeit ins Land ziehen.

Artikelbild Copyright: Transcending Obscurity

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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