LETUM – The Face Of Life And Death

Mit seinem einstigen Debüt hat der Schwede Mathias Henriksson ein starkes Werk kredenzt, wobei mir das spätere Schaffen jedoch nicht mehr so zusagte. Mit "The Face Of Life And Death" tritt das Projekt nun wieder aus dem Schatten und geht damit auch tatsächlich einen Schritt zurück in jene Anfangstage, wo der sakrale Dark Ambient noch eine stärkere Rolle spielte. Und das dies der Musiker noch immer gut draufhat, beweist uns jener auf vorliegender Publikation recht schnell, welche in gewissen Passagen an das Vorzeige Projekt Raison D'Etre gemahnt. Aber Letum geht nicht genau den gleichen Weg, was ja auch Blödsinn wäre, sondern geht direkter an die jeweiligen Stücke. Will verlauten, dass Mathias Henriksson keiner langen Aufbauten bedarf, weshalb die Kompositionen auch recht angenehm sind, was die jeweilige Spieldauer anbelangt. Hervorzuheben ist dabei unbedingt die teils wunderbar warme Atmosphäre, wie sie zum Beispiel bei "The Hidden Vastness" eingeflochten wurde. Jene bringt ungemein Würze in "The Face Of Life And Death", wo natürlich auch entsprechend düstere Aspekt zum Vorschein kommen. Ein vorbildliches Stück für eine solche Fusion ist in "The Beauty Of Miserable Souls" zu finden, den für mich atmosphärischsten Track hier. Die anderen Vertonungen stehen da aber nicht weit entfernt von, denn in seiner Gesamtheit ist "The Face Of Life And Death" eine wirklich gute Angelegenheit geworden, deren Reiz fraglos darin liegt, in schöner Regelmäßigkeit von emotionalen Momenten heimgesucht zu werden.

Mit "The Face Of Life And Death" geht der Musiker wieder in die richtige Richtung und schafft es damit auch in gewisser Art und Weise an das alte Schaffen anzuknüpfen. Wer Dark Ambient mit sakralem Bezug mag, der sollte sich jedenfalls einmal die Zeit dafür nehmen.

Artikelbild Copyright: Letum

  • Gesamtwertung
    8/10 Very good

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