NORTHAUNT – Night Paths

Ein recht persönliches Werk ist "Night Paths" geworden, welches sich ohne Probleme in die Riege empfehlenswerter Alben aus dem Northaunt Universum einreiht. Gewisse Dinge hinterlassen einfach Spuren, so wie auch hier, nachdem man immer wieder in sich kehrt, endlose Waldgänge hinter sich habend, um den Alltag zu entfliehen. Ein gut gewähltes Mittel, was durchaus auch seine Berechtigung findet. Und auch ein prägendes, wenn es darum geht, Nächte im Gehölz zu verbringen. "Night Paths" kann man als eine Art Tribut verstehen, eine Hommage an die Nacht, den Wald und darin schlummernder Einsamkeit. Die Natur selbst gehört zu den wohl schönsten Dingen auf diesem Planeten und kanalisiert in elf Kompositionen, so geht man mit Northaunt einen gewohnten Weg der Getragenheit und Ruhe, den Hauch der Depression im Nacken sitzend. Natürlich eignet sich der Tonträger damit hervorragend, jene Reisen selbst zu erleben, vielleicht als eine Art Begleitung bei ähnlichen Erkundungen. Blicke schweifen durch Nebelverhangene Täler, feuchtes Moss macht den Boden rutschig und die Luft ist klar und sauber. Ein leichter Wind lässt ab und an die Äste wippen, knackendes Holz sorgt hingegen für aufmerksame Blicke durch das dichte Geäst. Mit "Night Paths" lassen sich diese Gegebenheiten gut nachempfinden, wobei dies aber keinesfalls eine Publikation geworden ist, die man mal so auf die Schnelle konsumiert. Innere Ruhe ist meines Erachtens nach nämlich eine wichtige Basis, wenn es darum geht, hier richtig eintauchen zu können.

"Night Paths" trägt ohne Zweifel die typische Handschrift von Northaunt, wo teils geisterhaft anmutende Atmosphäre hervorkriecht. Dies alles im teils sehr ruhigen Gewand, wo warme Eingebungen ihre Berechtigung finden und der Wind Zeit und Raum hinfort trägt. Ein gutes Album, welches aber dennoch nicht an die essenziellen Meisterwerke der Anfangstage reicht.

Artikelbild Copyright: Northaunt

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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