AJNA & ONASANDER – Canidia

Schemenhaft und geheimnisvoll gibt sich das Artwork vorliegender Kooperation, bei der Ajna und Onasander ein Werk erstellt haben, um einen düsteren und grüblerischen Soundtrack zu einer der am höchsten bezeugten Hexen der lateinischen Literatur zu kreieren- Canidia. Auf deren Konto gingen unter anderem schwere Schändungen, Entführungen, Morde, schwarze Magie und Vergiftungen. Ob Canidia ein Mythos oder eine tatsächliche historische Figur sein könnte, as ist und bleibt spekulativ. Für einen dunklen Ambient-Teppich reicht dieser Fakt aber vollkommen aus, beschwört man doch mit den sieben Kompositionen abermals die grässlichen Taten herauf. Es gilt somit hinabzusteigen in eine düstere Welt, wo schreckliche Träume zum Leben erwachen und Haluzigene Visionen das Bild prägen. Das alles auf einem gelungenen Dark Ambient Fundament, dessen Ausrichtung in die Fänge von Kollegen wie Kerovnian, Allseits und auch Aghast driftet. Knarrende Holzstämme melden sich durch den dichten Nebel und wimmernde Klagelaute sorgen für geisterhafte Momente. Von irgendwo ist ein prasselndes Feuer zu vernehmen, und man merkt dabei eigentlich ziemlich schnell, dass all jene Bestandteile kaum etwas Gutes auf "Canidia" verheißen. Die Vergangenheit erwacht hier zu neuem Leben und einem Fluch gleich, so gilt es sich jener zu stellen, um in Erfahrung zu bringen, das Böse ein weiteres Mal zu bändigen.

"Canidia" ist im Grunde genommen ein reinrassiges Dark Ambient Album, wo mir hin und wieder aber etwas die Spannung abfällt. Ansonsten bleibt eine empfehlenswerte Publikation, die in jeder dunklen Sammlung fraglos ihre Berechtigung hat und thematisch kaum ein besseres Genre hätte finden können.

Artikelbild Copyright: Winter-Light

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

Kommentare sind deaktiviert.