Malignant Altar stammen aus Texas und zocken morbiden Death Metal. Die noch recht junge Band hat bislang zwei Demos ausgespien und legt nun mit "Realms Of Exquisite Morbidity" ihren ersten Longplayer vor. Und der kann sich in der Tat auch hören lassen, denn was die Typen da abfackeln, ist alles andere als modern und stinklangweilig. Vielmehr beschreitet man einen Pfad der ranzig faulenden Beschaffenheit, wobei ich diese Sache auch in der alten Schule einordnen würde. Einen Schönheitspreis will man da definitiv nicht gewinnen, dafür aber ein authentisches Stück Dreck, wo Groove, Schwere und Abkotzen an der Tagesordnung sind. Verpackt in einer kernigen Produktion, so werden uns fünf fiese Kaliber um die Ohren geschlagen, die aufgrund der räudigen Artikulation keinesfalls glatt poliert klingen. Und das ist auch gut so, denn was gibt es den Besseres, als richtig was auf die Glocken zu bekommen. Mit dem im Mittelteil platzierten Titelstück gibt es zudem eine kleine Verschnaufpause, die anderseits aber sicherlich auch verzichtbar gewesen wäre, da es sich hierbei um ein langweiliges Instrumental handelt. Entschädigung gibt es dafür mit dem folgenden "Ceremonial Decapitator", eine coole Nummer mit schweren Riffing, weshalb dies auch der beste Track für mich ist. Wenn Malignant Altar diese fette Schwere noch verstärkter einbinden könnten, dann wäre dies sicherlich ein guter Schachzug in Verbindung mit Groove und daraus resultierenden Wiedererkennungswert.
Wer Death Metal mag, der mit gewisser Behaftung aus dem Untergrund daherkommt, der ist mit dieser Scheibe von Malignant Altar wirklich gut beraten. Kein Geplänkel und komplexe Aufbauten, sondern schlicht und einfach in die Fresse- "Realms Of Exquisite Morbidity" hat sicherlich noch Luft, ist aber schon mal ein starker Auftakt. Weiter so!
Artikelbild Copyright: Dark Descent Records
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Gesamtwertung7/10 Good