Der letzte richtige Longplayer von Phragments stammt aus dem Jahr 2016, die vorhergehende Kooperationsarbeit mal ausgenommen. Mit vorliegendem "Anthems Of Solitude" gebärt man uns nun vier neue Stücke, die sich inhaltlich mit der Thematik der Einsamkeit auseinandersetzen und welche aus einer Melange aus Drone, Field Recordings und analogen Synthesizern hervorgehen. Schnell lässt sich dabei feststellen, dass "Anthems Of Solitude" eine Publikation geworden ist, welche am besten mit aufgedrehtem Regler oder unter der Beschallung von Kopfmuscheln erfolgen sollte. Der Ersteindruck ist nämlich etwas mager, da bei "Hollow" noch nicht wirklich viel passiert und das Stück von entsprechend unauffälliger Natur ist. Dafür baut sich aber das folgende "Consequences" schnell bedrohlich auf, schafft es jedoch nicht, den Spannungsbogen zu halten. Aber dafür ist verstärkt Atmosphäre zu vernehmen, wenngleich keine Ausbrüche erwartet werden sollten. Die gibt es nämlich nicht, ist die Natur hier doch vielmehr recht minimalistisch gehalten. Selbst nach mehreren Durchläufen bleibt da am Ende nicht wirklich etwas hängen, weshalb hier von einer Steigerung nicht die Rede sein kann. Die Stärke von Phragments liegt deshalb nach wie vor in den alten Werken, denen man leider seit geraumer Zeit merklich hinterhängt. Schuld daran ist meines Erachtens nach einfach das Setzen von Achtungspunkten.
Das Thema Einsamkeit ist sicherlich keinesfalls fehl am Platze, wenn es um die Berechtigung eines ruhigen Fundamentes geht. So wie bei "Anthems Of Solitude", was für Liebhaber von ruhigen Ambientklängen sicherlich interessant sein könnte. Mir passiert jedoch letztendlich zu wenig, als das ich diese Veröffentlichung als eine Pflichtveranstaltung werte.
Artikelbild Copyright: Phragments
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Gesamtwertung5/10 Neutral