EXIT-13 – High Life!

Es gibt Bands, um welche es viel zu schade wäre, würden jene in Vergessenheit geraten. Kennt eigentlich noch jemand Exit-13? Die Silberlinge jener Grindcore Band sind mittlerweile nur noch schwer zu ergattern, weshalb sich Komplettisten vielleicht besser auf vorliegendes "High Life!" konzentrieren sollten. Jenes Album ist nämlich nichts anderes als eine Compilation der Band, die sich inhaltlich auf Umweltthemen und soziale Brennpunkte konzentrierte, und hier ihren Backkatalog von Relapse Records offenbart. Los geht das fröhliche Geballer mit der Scheibe "Ethos Musick" aus dem Jahre 1994, wo man mit dem Opener auch gleich die facettenreiche Seite der Truppe zur Schau stellt. Wahnwitziger Grindcore ala Old Lady Drivers, trifft da auf Psychedelic und Jazz, das Ganze mitunter recht hektisch und abgedreht. "Just A Few More Hits" von 1995 klingt da nicht viel anders, fährt man doch hier die gleiche Schiene. Exit-13 blieben sich ihrer Trademarks treu, wofür manche Ausbrüche von kurzer Dauer waren, anderseits aber auch vollkommen ausreichten, um bei manchem Hörer die Nerven blank zu legen. Die "Split" mit den Typen von Hemdale folgte bekannterweise noch im gleichen Jahr, ehe hier die Zeit noch etwas weiter zurückgeschraubt wird. 1991 war die Geburt von "Spare The Wrench, Surrender The Earth", eine kurzweilige EP, der die rumpelige "Green Is Good!" vorausging. Aber neben dieser Scheibe wurde 1990 auch "Unrequited Love For Chicken Soup" in Zement gemeißelt. Ganz schön viel Zeug, was es hier zu entdecken gibt. Verewigt auf zwei Silberlingen, so kommt "High Life" logischerweise als DCD daher und bietet ein sattes Programm an durchgedrehtem Grindcore, verteilt auf insgesamt 46 Berstungen, die den Grindcore so präsentieren, wie er mitunter in seiner Blütezeit klang.

Auch wenn aus heutiger Sicht das Schaffen von Exit-13 vielleicht nicht mehr so originell klingen mag, so waren die Burschen in jener Zeit eine Truppe, die es damit durchaus verstand, ihre eigene Suppe zu kochen. Deshalb gehört Exit-13 trotzdem in jede ordentliche Grindcore Sammlung, schon allein der Geschichte wegen. Basta.

Artikelbild Copyright: Relapse Records