Keine Ahnung warum, aber irgendwie war es hier das Artwork, welches das Interesse meinerseits an "Under A Banner Black As Blood" erweckte. Hinter dem Namen verbergen sich ein gewisser Ayloss und ein gewisser Spider Of Pnyx, die hier eine krude Publikation in die Welt werfen, von welcher man gar nicht so recht weis, was man davon halten soll. Dungeon-Synth trifft auf Ambient. Passt das? Das ist natürlich eine Frage des Geschmackes, wobei der Opener ruhig beginnt, sich aber langsam und beständig in Sachen Dramatik aufbaut. Aufregend wird es aber deshalb noch lange nicht, gleitet man mit der folgenden Darbietung doch vollkommen ins belanglose Unterfeld, wo der Dungeon-Synth mittlerweile von zahlreichen Kopien doch nur noch durch den Kakao gezogen wird. Under A Banner Black As Blood kann man sicherlich im Spektrum der mittelalterlichen Klänge ansiedeln, wobei hier aber leider überhaupt kein Spannungsbogen zum Vorschein kommt. Denn auch die dritte Vertonung wirkt kraftlos, wenngleich hier erstmals auch so etwas wie ein martialischer Aspekt zum Tragen kommt. Für einen bleibenden Eindruck reicht jener allerdings nicht, was aber auf "The Fortress Of An Ironclad Oppressor Has Been Breached" zutrifft. Weinerlich und völlig disharmonisch, so dümpelt man peinlich vor sich hin, auf das die Milch sauer wird. Die Spannung steigt, ob das noch zu toppen ist. Zwei Versuche bleiben ja noch, der klassische Ansatz und die krächzende Stimme helfen dem vorletzten Stück aber auch nicht aus der drohenden Misere. Im Kontext steht dagegen das letzte Stück, ein martialischer Output, der in der Tat sogar mit etwas Lebendigkeit daherkommt. Warum konzentriert man sich also nicht auf genau das, was man auch kann? Under A Banner Black As Blood heben sich ihren kleinen Lichtpunkt bis zum bitteren Ende auf, der zwar auch keineswegs einen Übersong darbietet, aber immerhin weit besser klingt als der vorangegangene Schund.
Also Pustekuchen. Under A Banner Black As Blood ist ein Name, den es sich nicht zu merken gilt. Gefallen in den übersprudelnden Topf von belanglosen Werken, so schwimmt das Teil allenfalls in der Mitte dieser trüben Brühe. Mensch, so was braucht kein normal gebildeter Hörer!
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Gesamtwertung3/10 Bad