CYDONIA / DOLORISM – Kharsag Zukiratu: La Cité Des Dieux

Zwei französische Vertreter haben sich auf vorliegender Veröffentlichung eingefunden, deren Namen sicherlich nicht unbekannter Natur sein sollten. Die Rede ist von Cydonia und Dolorism, die sich auf "Kharsag Zukirartu: La Cité Des Dieux" mit der Stadt der Götter beschäftigen und derer Geschichte auf insgesamt zehn Vertonungen verteilt wurde. Der erste Abschnitt gebührt dem Barbarossa Umtrunk Ableger CYDONIA, ein Projekt, dessen stilistische Ausrichtung als Space Ambient oder auch Interstellar Drone Ambient umschreiben werden kann. Somit begibt man sich auf ein scheinbar vorrangig getragenes Fundament, welchem eine teils geheimnisvolle Atmosphäre innewohnt, aber auch mal ein plötzlicher Umbruch zur Geltung findet. "Sumi-Er" gibt diesbezüglich ein gutes Beispiel ab, ist anderseits aber im lebendigen Abschnitt irgendwie hektisch. Überhaupt scheint das Schaffen des französischen Musikers im Fall von Cydonia experimenteller geworden zu sein, denn zahlreiche Eingebungen sind hier vorhanden. Dies ist allerdings für meinen Geschmack schon fast zu viel des Guten, weshalb dieser Abschnitt hier auch seine Zeit braucht. Die Welt von Cydonia reicht dabei von bedrohlich bis mystisch, und wer mit unruhigen Kompositionen seine Probleme hat, darf sich auf eine Herausforderung einstellen. DOLORISM gehört der zweite Teil, wobei jenes Projekt in der Vergangenheit qualitativ sehr unterschiedliche Publikationen hervorgebracht hat. Mit einer bedrohlichen Kulisse wird der Einstand präsentiert, wobei dieser Vertreter auch verstärkt auf rhythmische Eingebungen achtet. Dies gibt der Sache einen gewissen martialischen Anstrich, reicht aber dennoch nicht wirklich, um da ein spannenden Resultat zu erzeugen. Etwas eingängiger als beim Kollegen klingt das Ergebnis sicherlich, aber statt nur dem mystischen Fundament das Augenmerk zu schenken, so hätte es doch mehr an Spannung und Durchschlagskraft benötigt, um "Kharsag Zukirartu: La Cité Des Dieux" auf ein besseres Level zu hieven. Immerhin wird das Teil zum Ende hin etwas stärker...

"Kharsag Zukirartu: La Cité Des Dieux" kann das von mir erhoffte Punktelevel leider nicht erfüllen. Einerseits wird man von der Dichte der Kompositionen fast überfordert, und auf der anderen Seite fehlen markante wie auch kraftvolle Arrangements. Somit ist dieses Album mehr jener Fraktion zu zusprechen, die der rituellen Seite verfallen ist. Mit dem frühen Schaffen beider Vertreter ist "Kharsag Zukirartu: La Cité Des Dieux" nur bedingt vergleichbar.

Artikelbild Copyright: Barbarossa Umtrunk / Cydonia

  • Gesamtwertung
    5/10 Neutral

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