Hollow Woods stammen aus Finnland und zocken natürlich Black Metal, so wie scheinbar fast jede Band da oben. Anderseits hört man das den grimmigen Burschen nicht an, denn deren erstes Album klingt stilistisch vielmehr nach den alten Teilen von Gorgoroth und Ulver. Kein Geplänkel und Weichspüler Zeug ist es, sondern vielmehr der kalte Stahl, mit dem Hollow Woods hier auftreten. Dabei geht es überaus geradlinig zur Sache, wo Rohheit und Hass ihren Ausdruck finden, welcher von einem stimmigen Artwork eingefangen wird. Dafür verantwortlich zeigt sich ein gewisser Kai Donner, der das Foto auf einer Expedition nach Sibirien aufgenommen hatte. Nach zwei Demo Veröffentlichungen steht somit der offizielle Einstand zur Debatte, der sechs klirrende Vertonungen innehat, die aber trotzdem mit Melodie und gelegentlicher Dämpfung ausgestattet sind. Hervorhebenswert wäre zudem die Artikulierung, welche variabel ausgefallen ist und mitunter gar cleane Parts ("A Frozen Glance") offenbart. Das kann sich hören lassen, trägt man doch so ungemein zur Stimmung bei und lässt sich gesanglich nicht eingrenzen. Dabei hat es fast den Anschein, als nehme der Anteil von Melodie im weiteren Verlauf zu, der "Cold Winds Cleave The Earth" eine gewisse Eingängigkeit verpasst, ohne allerdings das Tempo rauszunehmen.
Bereits der erste Durchgang lässt zeigen, dass Hollow Woods durchaus das Potenzial haben, in dem überfüllten Pfuhl mitzumischen. Allerdings muss da angemerkt werden, das die Burschen hier definitiv über dem Mittelfeld agieren und somit auch eine breitere Beachtung verdient haben. Wer Schwarzstahl mit Melodie und Aggression gepaart braucht, der sollte sich "Cold Winds Cleave The Earth" ruhigen Gewissens mal einverleiben.
Artikelbild Copyright: Hollow Woods
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Gesamtwertung7/10 Good