BRESTHAFT – Rottenverse

Bresthaft bedeutet gebrechlich und krank, und das ist es auch. Zermürbende Elektronik und abscheuliche Worte. Der perfekte Soundtrack, um diese Welt in einen Haufen Kotze zu verwandeln. Sich zu übergeben ist in der Tat keine angenehme Angelegenheit, und als angenehm kann man auch diese Sache hier nicht benennen. Auf 100 limitierte Exemplare kommt jenes harsche Biest daher, hinter welchem ein Musiker von Flutwacht seinen ergötzenden Terror verbreitet. Dabei wird der Grad an Intensität teils ordentlich in die Höhe geschraubt, was gelegentlich auch etwas an die Nerven geht und einen zermürbenden Eindruck hinterlässt. Aber mit Bresthaft kann man auch durchaus mehr von sich geben als nur ein krachorientiertes Feeling. Das mächtige "Antisocial" schafft es zum Beispiel mittels gut eingepasster Artikulierung nicht nur zerstörerisch, sondern auch irgendwie düster zu wirken. Eine gute Tagesform sollte man trotzdem mitbringen, denn bei Auswürfen wie dem unbetitelten dritten Stück oder auch dem folgenden "Destroy" ist schnell Schluss mit lustig. Es quietscht und schleift an allen Ecken und Kanten, und wenn es in hohen Tönen pfeift, dann fängt es an zu nerven. "Toilet Fix Boy" ist also verzichtbar, so wie "Suffocate" eigentlich nichts anderes als eine reine Lärmkulisse bietet. Wohlgemerkt sind gute Ansätze vorhanden, denn mit "Scrapped Soul" steht abermals ein dichtes Geflecht zubuche, welches sich mit seinem derben Gerüst dennoch gut in den Ohrgang fräst.

Fazit: Bresthaft steht letztendlich für harsche Tonkost, die mehr oder weniger gut bekömmlich dargeboten wird und wo sich sicherlich so manch unvorsichtiger Konsument mit seinen Grenzen konfrontiert sieht. Ein recht ordentlicher Einstand ist gegeben, wenngleich ich mir aber gerne zwei-drei markante Brecher erhofft habe. Wir werden sehen, wohin man mit Bresthaft driftet...

Artikelbild Copyright: Steinklang Industries

  • Gesamtwertung
    6/10 Normal

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