ASTRIFEROUS – The Lower Levels Of Sentience

Wer eine gewisse Zuneigung zum Untergrund innehat und dabei auf ungeschliffene Produktionen steht, der sollte sich mal dieses Gerät reinziehen, eine kurzweilige Scheibe, die aber schön authentisch daherballert. Die Rede ist von Astriferous, welche sich 2018 in Costa Rica gründeten und auf "The Lower Levels Of Sentience" räudigen Death Metal zelebrieren, der teils schwer und malmend an den Hörer getragen wird. Die dreckige Artikulierung passt dabei wie die Faust auf das Auge und natürlich sind es auch Tempoausbrüche, die hier immer wieder durchbrechen und das Stück Mucke am Leben halten. Astriferous gehen dabei hörbar den Weg der guten alten Schule, wobei besonders das teuflische "Exercises In Tantric Sorcery" sämtliche Facetten der Jungs aufzeigen kann, die hier durchaus feine Songs brettern. Verwundern kann dies anderseits wenig, denn so manches Mitglied hat schon Erfahrungen bei Bloodsoaked Necrovoid sammeln können. So zockt man hier vier gelungene Batzen aus der modrigen Gruft, verpackt jene in eine leicht dreckige Produktion, und dies ohne den Druck zu nehmen. "The Lower Levels Of Sentience" kann somit neben einer gewissen Schwere dennoch mit erheblicher Durchschlagskraft punkten, wobei auch schon mit dem Opener "Ghost Universe" markante Momente zum Vorschein treten.

Wenn Astriferous mal einen vollwertigen Longplayer auswerfen, dann bin ich jedenfalls dabei. Es gilt den Gegenpol zur sogenannten Moderne zu unterstützen, wo Spirit und Wahn noch völlig eigene Wege gehen und eine gewisse Unverbrauchtheit zutage tritt. Denn wenn die satten Formationen in ihrem eigenen Schatten stehen, dann kommt die Zeit der hungrigen Mäuler. Und eines davon ist Astriferous.

Artikelbild Copyright: Pulverised Records

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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