Der Name ist Programm und geleitet in die Welt von H.P. Lovecraft und dem Cthulhu Mythos, eine spannende und sehr interessante Thematik möchte ich meinen, bei der auch das Necronomicon seinen Bestand hat. Hinter Kutulu agieren Musiker von Westwind, ][|][ und Rotule, die hier vier Visionen erzeugt haben, die einen entsprechenden Abstieg vorbereiten, um des großen und mächtigen Wesens eine Offenbarung des Wahnsinns und Chaos zu verbreiten. Rituelle Trommel dienen hier zur Beschwörung, aber auch finsterer Drone Ambient, der mit Flöte und Orgel kopuliert, ist präsent. Klingt sicherlich etwas durchgeknallt, wobei auch gesagt werden muss, dass "Ph'nglui Mglw'nafh Cthulhu ..." kein alltägliches Dark Ambient Album ist. Vielmehr kommt dabei eine Vielzahl unterschiedlichster Eingebungen zum Vorschein, die für Lebendigkeit und Spannung sorgen, anderseits das Werk zudem mit einer gehörigen Portion Unruhe speisen. Der rituelle Aspekt wird dabei vorrangig durch die Percussion getragen, was besonders im dritten Stück hervorkommt. Die vier unbetitelten Kompositionen sind allesamt von längerer Spieldauer, was aber wohlgemerkt keinesfalls langatmig oder gar anstrengend wird. Dafür passiert hier einfach zu viel, und bis man sich vollständig durch diese Welt gegraben hat, dürfte einige Zeit ins Land ziehen. Der Meister der Inspiration übt diesbezüglich seit jeher seine Faszination aus, was sich in Büchern, Filmen wie 'Underwater' 🙂 und Musikalben aufzeigt. Von Kutulu existiert meines Wissens nach jedoch nur diese vorliegende Publikation, seitdem ist es ruhig geworden.
"Ph'nglui Mglw'nafh Cthulhu ..." gehört dabei zu jener Sorte von Publikationen, die sich im weiteren Verlauf immer weiter steigern und an Intensität zulegen. Wer der mystischen Welt von Lovecraft verfallen ist, der sollte mal versuchen, hiervon noch irgendwo ein Exemplar zu ergattern. Und das dürfte schwer werden...
Artikelbild Copyright: Kutulu
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Gesamtwertung7/10 Good