NEGRU PVLSE – Fervere

Lange ist es her, als Negru Pvlse mit "Madeira" in Erscheinung getreten sind. Jenes Werk wurde damals unter Old Europa Cafe publiziert, wobei die beiden Köpfe Mathias Josefson (Moljebka Pvlse) und Peter Nyström (Negru Voda, Megaptera) sich aber irgendwann doch wieder zusammengefunden haben, um mit "Fervere" ein weiteres Lebenszeichen abzuliefern. Das auf 400 Einheiten limitierte Werk ist mir erst jetzt in die Hände gefallen, was aber kein Hindernis darstellen soll, was ein Review dazu anbelangt. "Fervere" ist dem Latein entnommen und bedeutet in etwa so viel wie 'Kochen'. Füllten den Vorgänger lediglich zwei lange Kompositionen, so sind nun hier neun Vertonungen gegeben, die sich irgendwo in den Tiefen und Weiten des dunklen Ambient bewegen, dabei aber keinesfalls in der Masse schwimmen. "Fervere" ist mit Tiefgang gefüllt und zeigt dabei die musikalischen Gesichter beider Musiker auf, die hier ihre bekannten Trademarks kombinieren und damit eine recht solide Reise offenbaren. Ruhige Phasen werden dabei langsam von einer gewissen Düsternis überschwemmt und mitunter finden sich hallende Rhythmen ein. Die Stücke gehen zudem recht flüssig ineinander über, von einer harschen Basis kann aber nicht die Rede sein. Der Knackpunkt liegt hierbei in den mitunter recht lang gezogenen Passagen, den am Ende fehlt dem Werk irgendwie etwas von Lebendigkeit. Das ist schade, denn nach einer so langen Wartezeit kann man eigentlich mehr erwarten, zumal hier keine Unbekannten am Werkeln sind.

Sagen wir mal so. "Fervere" kann man durchaus im Hintergrund laufen lassen, aber um sich wirklich dafür begeistern zu können, bedarf es mehr als nur hin und wieder den Kontakt danach zu suchen. Die Stücke sind in der Art ihres Aufbaues recht unspektakulär, wenngleich aber auch gute Momente zu finden sind. Dennoch passiert auf dem Zweitwerk von Negru Pvlse leider nicht wirklich viel.

Artikelbild Copyright: Ur Muzik

  • Gesamtwertung
    5/10 Neutral

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