URANIUM – Wormboiler

Uranium ist ein Projekt aus den Staaten, dessen Fahrwasser sich im Sektor der Power Electronics befindet und mittels Namensgebung schon so etwas wie einen vernichtenden Charakter offenbart. Ob Fluch oder Segen für die Menschheit, als radioaktiver Abgrund völliger klanglicher Zerstörung kanalisiert "Wormboiler" die Dunkelheit und vernichtenden Experimentalismus. Sieben Ausbrüche werden hierbei der Masse präsentiert, die allesamt eine dunkle Basis innehaben und dabei klanglich aber weit entfernt von stupidem Krach agieren. Außenstehende werden dies anders sehen, denn mitunter sind es mächtige Berge, die sich da auftürmen. "We Deserve Death" ist da ein feines Beispiel dafür, mit welcher Intensität der Musiker hier zur Tat schreitet, und dennoch eine gewisse Art von Atmosphäre einbringen kann. "Wormboiler" ist im gesamten Fundus ein zermürbendes Werk, welches sich im weiteren Verlauf immer tiefer ins Hirn gräbt, um dort dem stilistischen Terror Bilder zu verleihen. Klangfetzen schaffen es bei "Hate Thyself For The Callous World Cares Not" immer mal mehr oder weniger stark durchzubrechen, wobei aber auch der Bestand von Struktur zu erwähnen ist. Uranium ist somit ein Vertreter, den es im Auge zu behalten gilt, den es sind viele starke Ansätze vorhanden, welche "Wormboiler" einen kernigen Charakter verleihen und manchmal auch etwas an Brandkommando gemahnt. Wer somit meint, hier irgendwann auch mal eine Pause serviert zu bekommen, der darf sich eines Besseren belehren lassen. Aber keine Bange, hier ist definitiv ein guter Spagat zwischen derben und atmosphärischen Bestandteilen gegeben.

"Wormboiler" ist ein interessantes wie auch erschreckendes Resultat mit apokalyptischen Visionen, die in bedrohlich anmutenden Eruptionen verpackt sind und dabei so etwas wie Wiedererkennungswert keimen lassen. Einmal in diesen Fallout eingetaucht, so fällt nur noch Glut und Asche vom Himmel, garniert von einem mächtigen Atompilz im Hintergrund. Also antesten!

Artikelbild Copyright: Sentient Ruin Laboratories