Μνήμα – Disciples Of Excremental Liturgies

Der merkwürdige Bandname in dieser Angelegenheit kann sich ins Englische als Tomb übersetzen lassen, wobei sich die Typen eigenen Angaben zufolge einer Mischung aus Noise und Black Metal hingeben. Mehrere EPs und Demo Veröffentlichungen sind bislang zu finden, diverse Splits und mit "Disciples Of Excremental Liturgies" nun auch endlich mal ein vollwertiges Release. Dass die Welt darauf gewartet hat, dürfte sich jedoch als fraglich herausstellen, denn was man dem Hörer mit den sechs Teilen serviert, ist qualitativ auch nicht mehr wert. Angepriesen als rohe, bewusstseinserschütternde Agonie, so gibt es nun dünnproduzierten und auf altbewährten Terrain abgedroschenen Schwarzstahl, wie er kaum noch Interesse wecken dürfte. Es dauert nicht lange, bis diese Angelegenheit mit ihrem schrammeligen Klang zu nerven beginnt, zumal mittlerweile unzählige Dinger von dieser übersättigten Trendlauge präsent sind. Keine markanten Punkte, sondern auf Deibel komm raus auf untrendig poliert, so differenziert das Material recht wenig, was besonders bei einer langen Umsetzung wie "Cosmic Lunacy" lediglich zum Gähnen animieren kann. Die Riffpassagen klingen hier allgemein altbacken, weshalb man auch besser bei den Originalen aus Skandinavien bleiben sollte. Dabei macht es aber auch keinen wirklichen Unterschied, wenn man die längeren Stücke mit den kürzeren Vertonungen vergleicht. Das Resultat ist und bleibt eine kraftlose Brühe, die allenfalls als ein weiteres Demo gewertet werden kann.

Weder der Untergrund braucht solch ideenlose 08/15 Teile und selbst kein Sammler. "Disciples Of Excremental Liturgies" klingt abgedroschen und erhält mittels seiner nervenden kreischenden Artikulierung auch kaum irgendwelche Pluspunkte. Wer sinnlos Kohle rausballern will, bitteschön. Für Hörer, denen Atmosphäre und Wiedererkennungswert etwas bedeutet bedeutet das nichts anderes als: Braucht man nicht.

Artikelbild Copyright: Μνήμα

  • Gesamtwertung
    2/10 Very bad

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