Inquisition sind und bleiben eines der absoluten Ausnahmetalente und zählen für mich seit längerer Zeit wohl als beste Schwarzstahltruppe auf diesem verdammten Planeten. Der knurrende Hund Dagon und sein treuer Gefährte Incubus haben mit vorliegender Scheibe das wohl bislang stärkste Black Metal Brett überhaupt an die Oberfläche gewuchtet. In einer vorbildlichen Symbiose aus Aggression und Melodie ergießen sich elf Hymnen, mit welchen man die Konkurrenz ganz locker in den Staub tritt. Mit dem fulminanten Opener "Spirit Of The Black Star" wird zugleich vehement in die Kerbe geschlagen und wer kennt es nicht, dass markante "Luciferian Rays", welches mit endgeilen Orgelklängen endet. Aber die beiden grimmigen Burschen können auch bei gedrosseltem Tempo überzeugen, denn unerbittlich fressen sich schmeichelnde Melodien in die Ohrgänge, und dass "Black Mass For A Mass Grave" eine ganz hohe Klasse aufweisen kann, offenbart sich schon nach wenigen Minuten. Dabei ist der variable und markante Aspekt derart hochgelegt, dass sich selbst nach etlichen Durchläufen immer wieder ein absoluter Hörgenuss einstellt. Getragene Nummern wie "Necromancy Through A Buried Cosmos" oder "My Spirit Shall Join A Constellation Of Swords" stehen also im guten Kontrast zu Abrissbirnen der Marke "A Glorious Shadow From Fire And Ashes", wobei dies für mich der stärkste Track hier ist, der sämtliche Stärken der Musiker bündelt. Stark ist natürlich gut gesagt, denn alle Auswürfe verdienen hier diesen Ausdruck, wobei ebenso ein mächtiges "Triumphant Cosmic Death" für Verzückung sorgt.
Kann Black Metal schön klingen? Irgendwie ja, denn sprudelnd vor Ideen und Atmosphäre, so verteidigen Inquisition ihren Anspruch auf den Thron ohne Probleme und führen die treue dunkle Anhängerschaft voller Stolz und erhobenen Hauptes in die nächste Schlacht. Mögen noch viele weitere folgen!
Artikelbild Copyright: Inquisition
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Gesamtwertung10/10 The best