Këkht Aräkh wird am Leben gehalten von dem 'Crying Orc'. Dabei handelt es sich um ein Projekt aus der Ukraine, das natürlich Schwarzstahl zockt. Und man bietet zudem auch ein vorbildliches Beispiel dafür, was Plus- und Minuspunkte betrifft. Qualitativ ist "Pale Swordsman" aber eine wirklich saubere Arbeit geworden, die auch mit feiner Produktion und einem (hüstel) abgedroschenem Artwork aufschlägt und besonders Freunden der alten Schule zusagen dürfte. Ja, ich muss gestehen, dass "Pale Swordsman" besser ausgefallen ist, als ich zu Beginn dachte. Einerseits roh und ungeschliffen und anderseits mit Melodie und altem Spirit gespeist, so nährt uns der Mann hier mit zehn Vertonungen, wobei besonders mittels ruhigen Passagen ("Amor") eine ansprechende Aura erschaffen werden kann. Was aber gibt es denn nun eigentlich zu bemängeln? Ganz klar fehlt mir hier eine klitzekleine Portion an Eigenständigkeit, denn auch wenn Këkht Aräkh eine starke Angelegenheit bietet, so kommen hier von Anfang an doch sehr merkliche Referenzen zu älteren Scheiben diverser nordischer Szenegrößen auf. Mir stellt sich deshalb lediglich die Frage, ob man das Werk auch wirklich braucht, wenn man die Originale bereits in seiner Sammlung hat. Anderseits hebt sich das Projekt aber auch genug vom Einheitsbrei ab, birgt viel Atmosphäre und gefällt zudem mit schönen Zwischenspielen.
Überzeugte Puristen können hier zugreifen, denn auch wenn die Mucke hinlänglich in bekannten Mustern angesiedelt ist, so kann man dem Musiker von Këkht Aräkh dennoch eine sehr gute Arbeit attestieren. Wenn man eine eigene Note noch verstärkter einbringen könnte, dann wäre das jedenfalls ein weiterer Schritt in eine sehr hoffnungsvolle Zukunft.
Artikelbild Copyright: Këkht Aräkh
-
Gesamtwertung8/10 Very good