Nicholas Wolf und Reid Calkin sind es, die sich auf ihrem Debüt mit dem kranken menschlichen Gedanken auseinandersetzen, wofür der Death Metal natürlich auch eine gewisse Basis bietet. "Tragic Encounters" ist eine kurze Scheibe und serviert fünf Vertonungen, die sich von schweren bis zu qualmenden Momenten durch das Teil arbeiten und dabei ein typisches Todesblei Werk präsentieren. Will also nichts anderes verlauten, als dass die beiden Musiker hier ein recht alltägliches Ding eingezwirbelt haben, was sicherlich so in Ordnung geht, allerdings keine Akzente setzen kann. Die Stücke sind Ware von der Stange, denen ein markanter Aspekt kaum nachzusagen ist, wobei "Agony And Despair" lediglich aus einem Sample gebaut ist und somit als Halbzeit verstanden werden kann. Klingt mager? Ist es eigentlich auch, denn was bleibt, sind vier durchschnittliche Tracks, die noch einiges an Luft haben. Severed Boy wären sicherlich besser dran gewesen, wenn man gewartet hätte, bis mehr Ideen im Raum stehen. Dann wäre "Tragic Encounters" eventuell variabler ausgefallen und mit Wiedererkennungswert behaftet. Dies ist auf vorliegendem Release nicht gegeben, weshalb man damit auch nicht aus der Masse herausragen kann. Wer mag, der kann sich an der zweiten Hälfte versuchen, wo klar gemacht wird, dass man im schleppenden Fundus noch am ehesten agieren kann.
Der Name Severed Boy steht für die Idee, dass jemand die Handlungen seines Geistes von den Handlungen seines Körpers trennen könnte, und die Folgen davon. Inwieweit das den Urhebern in diesem Fall gelungen ist, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. "Tragic Encounters" bietet soliden Death Metal, nicht mehr und nicht weniger.
Artikelbild Copyright: Caligari Records
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Gesamtwertung5/10 Neutral