HESSEL VELDMAN – Ymuiden

Limitiert auf 200 Exemplare und im interessanten Artwork verpackt, so wird unter Winter-Light das vorliegende Tondokument publiziert, für dessen Ausrichtung sich der Musiker und Produzent Hessel Veldman verantwortlich zeigt. "Ymuiden" beinhaltet sieben Vertonungen, die teils experimentell ausgelegt sind, aber ebenso auf Bestandteilen von düsteren Industrial Elementen beruhen, was sich schon mit dem guten Opener offenbart. Eine unruhige Komponente durchzieht dabei das Klangspektrum, weshalb das Album in seiner Gesamtheit auch weit düsterer klingt, als wie man es vielleicht annimmt. Dabei finden auch diverse Field Recording Aufnahmen ihre Verwendung, was zum Beispiel gut bei "Stuurlast" eingefangen wurde. Mit "Scheepskoorts" und "Piervrees" warten zudem zwei lange Vertonungen auf, wobei sich erstes Stück überaus behäbig offenbart. Wer es mag, sich irgendwo zwischen hypnotischen und lang gezogenen Ambient zu platzieren, der wird sich allerdings kaum daran stören, zumal der Tonträger mit einer ordentlichen Spieldauer bestückt ist. "Duinbeton" lässt dann das Werk gut ausklingen, eine Vertonung mit langsamen, aber überzeugendem Aufbau, die auch nochmals jene Seite offenbart, die hier auf mich auch den größten Eindruck hinterlassen konnte- "Ymuiden" ist in seiner Gesamtheit ein düsteres Kapitel, irgendwie ansprechend, aber auch beklemmend. Diese Melange hat der Musiker ohne Frage richtig gut hinbekommen, weshalb man auch längere Zeit hier verweilen kann.

Hessel Veldman verarbeitet auf dem Werk eigene Gedanken und Erinnerungen an seine Heimatstadt Ijmuiden in den Niederlanden. Dabei eignet sich jene Publikation schön zum Dahindriften, weshalb auch Freunde des Drone Ambient hier mal ein Ohr riskieren können. "Ymuiden" hat seinen gewissen Reiz und wird deshalb auch definitiv seine Hörerschaft finden. Weiter so!

Artikelbild Copyright: Winter-Light

  • Gesamtwertung
    8/10 Very good

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