Im neuen Artwork und mit remasterten Sound präsentiert uns Zoharum die Neuauflage eines Klassikers. Die Rede ist von "Emotional Engramm", dem letzten Werk von Maeror Tri, aus deren Asche ja bekanntermaßen Troum entstieg. Dabei ist es eigentlich kaum zu glauben, dass dieses Werk mittlerweile doch schon satte 15 Jahre auf dem Buckel hat. Erstaunlicherweise klingt der Inhalt auch heute noch genauso interessant wie damals und wer die Entwicklung der Truppe über die Jahre beobachtet hat, der weiß natürlich auch, das sich so manche Darbietungen langsam, aber beständig aufbauen. Ebenso typisch für Maeror Tri ist die Tatsache, dass das Klangergebnis immer recht hypnotisch wirkt. Wer tief in das Geschehen eintauchen will, der sollte aber ruhig etwas Zeit mitbringen. Zeit ist es nämlich, die man braucht, um die volle Entfaltung zu spüren. "Emotional Engramm" ist keinesfalls ein Album, was man mal so auf die Schnelle verspeisen sollte, denn der Reiz offenbart sich nicht unbedingt sofort für jedermann, ist dieser Silberling doch ein (gewohnt) überaus ruhiges Tondokument und stilistisch im experimentellen Drone Ambient anzusiedeln. Deshalb vermag das Material auch am besten bei entsprechender Stimmung zu fruchten. Dennoch sind es gerade die warm anmutenden Melodieläufe, so wie etwa bei "Chymos", die schnell zu gefallen wissen und das so typische Erscheinungsbild von Maeror Tri aufzeigen.
Grundsätzlich kann man festhalten: Wer Troum mag, der wird auch Maeror Tri zu schätzen wissen, wobei mir das Schaffen von Ersteren noch mehr zusagt. Dennoch kann und muss man der Truppe zugestehen, schon frühzeitig einen überaus eigenen Stil entwickelt zu haben, der hohen Wiedererkennungswert birgt und mit Sicherheit für so manch nachrückende Künstler einen nicht zu unterschätzenden Einfluss ausübt(e). Einen Fehlkauf macht man mit "Emotional Engramm" keinesfalls, sondern bekommt vielmehr die Chance, sich diesen Klassiker mit schicker Aufmachung ins Haus zu holen.
Artikelbild Copyright: Zoharum
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Gesamtwertung8/10 Very good