Aus dem Hause Cyclic Law erschien dieser Tage ein weiterer Vertreter des so genannten ‘kosmischen’ Dark Ambient. Das Werk besteht lediglich aus dem Titeltrack und versetzt den aufmerksamen Hörer in entfernte Galaxien, welche in der Ferne auf den Konsumenten warten. Stilistisch ist "Sternklang" auf mehrere Akte verteilt, welche allerdings fließend ineinander übergehen und nicht auf einzelne Tracks verlegt wurden. Hätte man dies getan, wäre dieser Silberling noch eingängiger geworden. Recht ruhig beginnt die Reise, bis sich ein gediegener Grundrhythmus dazugesellt. Besagter Rhythmus verschwindet zwischenzeitlich, um gelegentlich in mitunter leicht abgeänderter Form wieder aufzutauchen. Weit entfernt vernimmt man verzerrte Sprachfetzen, dezente Glockenspiele mischen sich ebenso darunter wie eine kaum erkennbare Gitarre, welche wohl so etwas wie umherschweifende Kometen untermalen könnte. Klingt vielleicht komisch, ist aber gut gelungen. Im Herz dieser Klanglandschaft baut sich eine warme Tastenmelodie auf, welche zum innigen verweilen einlädt und leider ebenso schnell wieder in den Weiten des Kosmos verschwindet wie sie gekommen ist.
Um das Werk richtig auf sich wirken lassen zu können, sollte man "Sternklang" durchaus etwas lauter konsumieren, denn so kommen die Feinheiten am besten zum tragen. Diese offenbaren sich in dem überlangen Track nicht jedermann sofort, da muß man schon eine Portion Geduld mit sich bringen. Das gesamte Tonwerk ist von recht ruhiger Natur und trägt den Hörer somit behutsam durch die klanglichen Dimensionen, welche durchaus als angenehm zu bezeichnen sind. Dennoch ist "Sternklang" im Gesamtbild recht düster ausgefallen, beherbergt aber ebenso auch träumerische Elemente. Das Ganze kommt in typischer Cyclic Law Manier im gelungenen A5 Digi Format. Wer also in die Weiten des Universums eintauchen und sich tragen lassen will, wird an "Sternklang" nicht vorbei kommen.
Artikelbild Copyright: Cyclic Law
-
Gesamtwertung8/10 Very good