Ein starkes Artwork weckt das Interesse in dieser Angelegenheit, mit welcher Out Of Hell scheinbar einen etwas anderen Weg eingeschlagen hat. Die Rede ist dabei vom inhaltlichen Aspekt, denn die trist desolate Optik zeigt uns das Resultat menschlicher Dummheit, mündend in einer apokalyptischen Zukunft, verseucht und feindlich allem Leben gegenüberstehend. "Future World" hätte somit auch kaum treffender umgesetzt werden, wo sich eine leise Stimme seinen Weg durch verstrahlte Landschaften und marode Ruinen sucht, um vom nahenden "Fallout" zu künden. Von fast friedvoll anmutender Stille geprägt, so schleicht sich jene Vertonung recht unauffällig in den Vordergrund, was sich beim folgenden "Moribund World" fortsetzt. Den Gesetzen der Natur folgend, wenn man das überhaupt so benennen darf, so gilt es der sterbenden Welt einen letzten Besuch abzustatten, vielleicht in der Hoffnung, ein Umdenken zu erzielen. Dieses kommt in der "Future World" leider zu spät, wo Boris Tyurin zum Ende hin das noch Verbliebene offenbart- eine Glocke dringt aus der Ferne, deren kraftloses Läuten lediglich durch den Wind bewirkt wird und wo einst Leben herrschte, regiert nun leere Ödnis. Der Geruch von Verbranntem liegt in der Luft, wo tänzelnde Asche eine weite Sicht unmöglich macht und Brandherde den Horizont schemenhaft erhellen.
Mit "Future World" geht Boris Tyurin mit seinem Dark Ambient Projekt einen recht nachdenklichen Weg, der entsprechend verhaltend und drückend ausgefallen ist. Wer sich also einem schleichenden Gift aussetzen will und nicht viel mit Lebensfreude am Hut hat, der sollte sich dieses trostlose Endzeitszenario einverleiben, dessen Wirkung kaum auf sich warten lässt.
Artikelbild Copyright: Out Of Hell
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Gesamtwertung7/10 Good