DEAD CHASM – Dead Chasm

Wenn eine Scheibe unter FDA Records rausgeballert wird, dann liegt zumeist Todesblei in der Luft. Und genau damit haben die Italiener von Dead Chasm Freunschaft geschlossen, die nun hier mittels vorliegender Scheibe zugleich ihren Einstand servieren. Das Trio wird dabei angeführt von Lorenza, die hier eindrucksvoll aufzeigt, dass Grunzen keineswegs nur eine Männersache ist. Ganz in der Tradition von alten Gesellen wie etwa Acrostichon, so wird da gezeigt, wo der Hammer hängt. Dead Chasm zocken sich dabei in der Schnittmenge von agilen und morbiden Death Metal mit gelegentlichen Doom Einschüben ein, rangieren aber unabstreitbar im Todesblei. Und das Zeug geht prima runter, weist doch auch der fette Opener mit seinem irgendwie malmenden Charakter zugleich den Weg auf dem gleichnamig betitelten Debüt. Von Trägheit im eigentlichen Sinne sind die vier Auswürfe aber nur dezent geprägt, denn neben einer tiefgestimmten Produktion lauern hier auch genug Tempoattacken an jeder Ecke, was dieser Sache auch richtig gut steht. Neben drei Eigenkompositionen gibt es zum Schluss noch mit dem Cover von Nirvana 2002 ordentlich was auf die Haube, wo auch ein skandinavischer Bezug auszumachen ist. Dead Chasm klingen aber glücklicherweise auch überaus eigen und schaffen es problemlos, mit ihrem erdigen Sound die entsprechende Hörergruppe anzusprechen. Denn auch wenn das Ding eine kurze Vorstellung offenbart, so wuchtet sich das Trio wunderbar ins Hirn, weshalb "Dead Chasm" immer wieder seine Verwendung findet.

Fazit: Wer düster morbiden Death Metal der alten Schule mag der darf "Dead Chasm" keinesfalls ignorieren, wo man definitiv nicht davon ausgeht, dass hier eine Dame ins Mikro röhrt. Ein wirklich starker Anfang ist somit gemacht, kann man nur noch hoffen, dass baldigst eine vollwertige Salve in Arbeit ist. Weiter so!

Artikelbild Copyright: FDA Records

  • Gesamtwertung
    8/10 Very good

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