Die griechische Mythologie zählt mit zu den interessantesten Dingen überhaupt und ist deshalb auch immer mal Schauplatz bei diversen Publikationen, so wie eben auch in dieser Angelegenheit. Vasilis Angelopoulos ist der geistige Vater hinter dem Projekt Conjecture, welches 2013 ins Leben gerufen wurde und seitdem auch diverse Publikationen hervorgebracht hat, ohne dabei jedoch von Hyperaktivität zu sprechen. Spricht natürlich keinesfalls etwas dagegen, denn schließlich zählt die Qualität und nicht die Quantität. Auf "Hydra" wurde jeder einzelne Track nach einem Fabelwesen benannt, wobei schnell auffällt, dass Vasilis Angelopoulos hier keinesfalls eine selbst auferlegte Schiene fährt, sondern durchaus mit variablen Mustern arbeitet. Dies resultiert in Vertonungen, die von lebendig bis düster ihren eigenen Charakter innehaben und dabei auch zeitweise verstärkt in den Industrial Sektor ("Orthrus") driften. Somit sind auch rhythmische Gegebenheiten keine Ausnahme, der experimentelle Anteil hält sich hingegen in Grenzen. Das ist anderseits aber auch gut so, denn so erhält jene Publikation auch den Eindruck der Zusammengehörigkeit, was die jeweiligen Stücke anbelangt. Der mitunter doch spürbar düstere Bestand fällt beim letzten Stück dann merklich ab, welches sich mittels Trompete vom Rest etwas distanziert. Interessierten Sammlern sei noch gesagt, dass die "Hydra" auf 300 Exemplare limitiert ist, weshalb man sich nicht lange feiern lassen sollte.
Mit "Hydra" hat Vasilis Angelopoulos ein gutes Werk fertiggestellt, welches Freunde mit einem offenen Ohr ruhigen Gewissens einmal anchecken sollten. Der Eintritt in diese Welt der Mythologie fällt dabei übrigens nicht schwer, da das Werk trotz seiner Vielfältigkeit doch recht zugänglich ausgefallen ist.
Artikelbild Copyright: Zoharum Records
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Gesamtwertung7/10 Good