Da die Informationen zu Metalique ehr spärlich sind, so gilt es sich damit zufriedenzugeben, dass dieses Projekt aus Portugal stammt und wohl seit 2015 am Schaffen ist. Da es zudem auch im Schatten verborgen bleibt, was es genau mit "Bucro Bruto" auf sich hat, so muss eben die Musik für sich allein sprechen, welche in diesem Fall ehr Freunde der obskuren Klänge ansprechen dürfte. Keine Ahnung, ob man schon immer so zur Sache schritt, aber mit konventionellen Dark Ambient hat man nicht viel gemeinsam. Vielmehr handelt es sich um diverse Soundcollagen, welche nur wenig Struktur vorzeigen, aber beständig im nebulöser Dunkelheit wandeln. Ob dies aber ausreicht, sei jetzt hier dahingestellt, denn schnell kann man in vorliegender Sache feststellen, dass hier aber auch wirklich überhaupt nichts hängen bleibt. Das Artwork leitet schnell auf eine falsche Spur, denn jene triste Aura lässt sich inhaltlich leider kaum erfassen. Der elektronische Bereich, gerade im finsteren Ambient, bietet eine breite Spielwiese, weshalb es auch recht unverständlich ist, ein solch unauffälliges Stück zu kredenzen. Ein paar Melodietupfer haben noch niemanden geschadet, weshalb Metalique mit diesem stocklangweiligen Release definitiv nichts in der Masse zu melden hat.
Die eigentliche Frage, die sich mir hier schnell stellt, ist jene, ob man überhaupt Talent für eine solche Publikation braucht. Ehrlich gesagt klingt "Bucro Bruto" alles andere als interessant, denn so ein Resultat kann theoretisch jeder Untalentierte fabrizieren, der die dazu notwendigen Instrumente besitzt. Schummrige Klangwelten zu erzeugen ist in meinen Augen keine Kunst, vor allem wenn man Aspekte wie Erkennungswert und markante Passagen völlig außer acht lässt.
Artikelbild Copyright: Cephalopagus Records
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Gesamtwertung3/10 Bad