QAALM – Resilience & Despair

Genau das sind jene Zutaten, mit denen mich der Doom Metal doch hin und wieder in seinen Bann zu ziehen vermag. Ich meine damit Aspekte wie Nachdenklichkeit und Trauer, aber auch abgrundtiefe Gedanken, die da in mitunter melancholische Momente verpackt werden. Und damit wären wir bei Qaalm angelangt, wo auf dem vorliegenden Debüt insgesamt sieben Musiker mitgewirkt haben. Das Gefüge der Band setzte sich aber erst allmählich zusammen, in dessen Resultat fünf Mitglieder fest dazugehören. Als eine epische Reise in die grausame Ungewissheit des Lebens und gleichzeitig als ein Symbol der Stärke inmitten von Widrigkeiten umschrieben, so sind insgesamt vier Kompositionen auf "Resilience & Despair" vorhanden, wobei der lange Opener "Reflections Doubt" auch gleich mal die Stärke der Band präsentiert. Zum einen wäre da der Gesang, wo cleane Parts auf tiefe Grunts treffen. Eine gut gelungene Symbiose zeigt sich diesbezüglich auf, welche durch starke Gitarrenarbeit zusätzliche Flankierung erhält. Melodien, die sich innerhalb kurzer Zeit ins Hirn fressen, sind keine Seltenheit auf dem Album, welches übrigens auch mit guter Produktion ausgestattet wurde. Und diesen Fakt sollte man auch keinesfalls unterschätzen, gehen doch die Stücke allesamt an die zwanzig Minuten. Mit einem kurzen Intervall ist es da nicht getan, der Hörer soll schließlich an der Stange gehalten werden, was Qaalm zudem mit einer gewissen Portion an drückender Stimmung bewerkstelligen. Die Schwere scheint zudem etwas zu zunehmen, denn mit "Existence Asunder" geht es langsam aber sicher in Richtung Tiefpunkt. Aber bei Qaalm ist man sich sicherlich der Tatsache bewusst, dass es kein Fehler ist, immer mal gelegentlich melodische Aspekte einzubringen, wie eben auch zum Beispiel bei "Cosmic Descent". Mit dem letzten Stück "Lurking Death" zeigt man zu Beginn eine fast schon liebliche Seite, und auch hier lohnt sich das durchhalten, kommen doch immer wieder anreichernde Aspekte zum Tragen, die letztendlich das Werk zu einem großen Gesamten vereinen.

Wer auf ganz alte My Dying Bride oder Bands wie Mournful Congregation steht, der sollte sich die Zeit nehmen, um "Resilience & Despair" etwas intensiver zu erforschen. Schwer und melancholisch, so walzt man sich nämlich durch die Vertonungen, die mich in der Art ihrer Umsetzung in der Zeit durchaus etwas zurücksetzen.

Artikelbild Copyright: Hypaethral Records

  • Gesamtwertung
    8/10 Very good

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