SVARTSINN – Collected Obscurities

Wenn es ein Projekt gibt, welches man unbedingt beachten muss, wenn es um Dark Ambient geht, dann ist es Svartsinn. Seit Bestehen liefert Jan Roger Peterssen damit qualitativ hochwertige Dunkelkost, was letztendlich auch zu einem gewissen Status verliehen hat. Völlig berechtigt natürlich, denn mit Kollegen wie Kammarheit, so darf man dies hier zur absoluten Speerspitze zählen. Im Laufe der Jahre ist da natürlich einiges zusammengekommen, auch neben den offiziellen Publikationen. So verwundert es eigentlich auch nicht, dass "Collected Obscurities" kein neues Werk, sondern vielmehr eine Zusammenstellung ist, welche sich mittels Beiträgen von diversen Compilations und Kollaborationen präsentiert. So sind hier unter anderem die Verwachsungen mit Northaunt, Allseits, Psychomanteum und Gydja zu finden. Das Material entstammt dabei dem Zeitraum von 2002 bis 2012, weshalb diese Compilation schon allein deshalb lohnenswert scheint, da man das Material anderweitig wohl nur noch schwer beziehen kann. Obskur, bedrückend und absolut desolat, so scheint das Bild im Kopf des Musikers zu sein, der es immer wieder schafft, düstere Welten aufzuzeigen, die mitunter wie ein Gift die Seele trüben, wie zum Beispiel "Yearning". "Collected Obscurities" wirkt dabei wie ein Ganzes, ist also auch durchaus einem vollwertigen Tonträger gleichzusetzen und wird gut mittels des einfachen Artworks reflektiert. Schwärze ist es, die da hervordringt, lautlos und unaufhaltsam, einem unsichtbaren Feind gleich. Ein Entkommen scheint in diesem Fall nicht von Erfolg gezeichnet, denn bis sich wieder so etwas wie Hoffnung breitmacht, gilt es diese ambientgeschwängerten Schwaden erst einmal zu durchschreiten.

Wer alles von Svartsinn braucht, der wird um diese Zusammenstellung keinen Bogen machen können. Jan Roger Peterssen hat hier sein dunkles Können in Sachen Dark Ambient gekonnt gebündelt, um nicht nur gesuchte Seltenheiten zu präsentieren, sondern um unserer Welt auch ein abtrünniges Spiegelbild vor Augen zu halten.

Artikelbild Copyright: Svartsinn