Ein unglaublich atmosphärisches "Darkroom" ist es, mit welchem mich die vorliegende Kooperation aus der Manufaktur Reverse Alignment empfängt. Dabei wird vorliegende Symbiose von den Projekten IDFT (Iran) und Taphephobia (Schweden) fabriziert, die sich als überaus fruchtbar offenbart. "Kandu" ist erwartungsgemäß ein Ambient Werk mit dunklen Bezug, wo in gewissen Momenten verstärkt Atmosphäre eingearbeitet wird. Will verlauten, dass hin und wieder auch warme Aspekte eingebunden wurden, was zum Beispiel benannter Opener sehr gut aufzeigt. Das Titelstück steht dem in Schönheit kaum nach, wo sich zudem mittels femaler Stimmgebung zusätzlich Pluspunkte aufbauen. Und wer meint, jetzt wäre das Potenzial bei den Musikern ausgeschöpft, dem sei zu "Owl" geraten, welches flux zum Träumen lädt. Anders verhält es sich da aber hingegen beim Abgang namens "Lockdown", wo man sich Zeit nimmt, um das Stück nach entsprechender Anlaufphase in angenehme Dronen übergehen zu lassen. Am Stück verschlungen, so kann man festhalten, dass die beiden Akteure es durchaus geschafft haben, ein stimmiges wie auch zusammengehörendes Ergebnis kredenzt zu haben, welches je nach Stimmungslage mehr oder weniger innegeht. Aufgrund der ausströmenden Aura, die mit depressiven Kollegen allerdings weniger am Hut hat, kann man das Album prima nebenbei laufen lassen oder sich jenem vollends hingeben- das Resultat ist und bleibt ein emotionaler Kreislauf, den man dann nicht mehr missen möchte.
Fazit: "Kandu" offenbart sich als ein verträumtes Ambient Werk, welches mit seinem angenehmen Charakter schnell ins Ohr zu schmeicheln versteht und im ansprechenden Artwork gekleidet ist. Was bleibt, ist eine gelungene Publikation, die definitiv ihre Freunde finden wird.
Artikelbild Copyright: Reverse Alignment
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Gesamtwertung8/10 Very good