Ekca Liena war mir bislang kein Begriff, wobei der Musiker mit diesem Projekt bereits eine ordentliche Anzahl an Publikationen bewerkstelligt hat. Das hier bereitgestellte Material stammt aus einem bislang unveröffentlichten Archiv und war Angaben zufolge das Resultat einiger spontaner Musikexperimente. Die Betitelung der beiden Tracks wurden übrigens an einer Wand geschrieben entdeckt, und ihre Bedeutung ist ein Rätsel, aber sie scheinen eine seltsame Art von Sinn zu ergeben, wenn sie in Tracktitel rekontextualisiert werden. So weit die Informationen dazu. Es handelt sich nun um zwei längere Vertonungen, wobei das Titelstück "Dark Liquid Ribbon" einen überaus beklemmenden Charakter ausstrahlt. Dies ist der dumpfen und bedrohlichen Taktgebung zu verdanken, die sich da recht markant Gehör verschafft, im zweiten Teil aber dann nicht mehr so präsent ist, sondern vielmehr im Hintergrund gehalten wird. Dem stimmigen Resultat tut dieser Bestand keinen Abbruch, sollte man sich doch vielmehr vor Augen halten, wie der Musiker es in diesem Fall bewerkstelligt, eine lange Komposition am Leben zu halten. Dies gelingt in der Tat vorbildlich. Auch "A Breathing Space" lebt von einer Art des Pulsierends, ist in der Weise seiner Umsetzung aber auch irgendwie angenehmer ausgefallen, ehe auch dieses Stück ab der Hälfte umschlägt und dabei an Intensität zulegt.
Mit "Dark Liquid Ribbon" kann man das Schaffen von Ekca Liena gar nicht mal so richtig festmachen. Daniel W. J. Mackenzie hat sich festgesetzt, irgendwo in der Breite von Drone Ambient mit diversen Geräusch- und Taktgebungen, was am Ende zu einer gelungenen Publikation führt, die interessant, aber trotzdem noch ausbaufähig klingt.
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Gesamtwertung7/10 Good