Ein Werk mit scheinbar einfachen Mittels, dafür aber sehr effektiv umgesetzt, ist das Vorliegende von Theta, einem griechischen Projekt, welches sich stilistisch im Drone Ambient wohlfühlt. Themistoklis Altintzoglou gebärt dem Hörer mit "Vision Of One" sein zweites Album, welches auf 300 Stück begrenzt ist und dabei auf einer recht kühlen Atmosphäre beruht. Mit dem überaus starken Opener "Left At The Desolate Peak" wird auch gleich mit dem Titel ins Schwarze getroffen, denn man kann jenes Stück gar nicht anders als desolat benennen. Irgendwie hat es der Musiker da geschafft, eine eigene stimmige Aura zu kredenzen, die einerseits schlicht gehalten und dennoch absolut überzeugend klingt. Das folgende "Where 1000 Hands Point" kommt hingegen mit einer flirrenden Basis daher, die da nicht minder gefällt und überaus atmosphärisch ausgefallen ist, eh man den Grad der drückenden Sphäre noch etwas intensiviert. "Weak Spine Of The Crude" ist nämlich ein finster wirkendes Stück geworden, was anderseits auch sehr gut zu Theta passt. Man merkt hier deutlich, dass Themistoklis Altintzoglou ohne Frage ein feines Gespür für solche Tonkunst innehat, denn das qualitative Level ist hier durchgehend auf verdammt hohem Niveau. Finsteres Grollen und verhaltene Tasten sorgen sodann bei "Solving Dead Mist" für ein stimmiges Gefühlserleben, wenngleich damit auch geschafft wird, den Hörer zum Innehalten zu gemahnen, um sich so einer wohlig orientierten Welt zu öffnen. Mit dem letzten Stück "Fire from Ashes Redeemed" zeigt uns der Künstler dann noch eindrucksvoll auf, wie die variable Seite von Theta ausschaut, wo bedrohliche und auch verstärkt harsche Elemente im Vordergrund stehen.
"Vision Of One" ist letztendlich eine ganz starke Leistung, wo sämtliche Darbietungen absolut überzeugen können und der Konsument in eine wunderbare Welt gezogen wird, wo Trance und Hypnose an Bedeutung haben und der Liebhaber selbiger Klänge in Kaufzwang gerät. Meine absolute Empfehlung!
Artikelbild Copyright: Zoharum Records
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Gesamtwertung10/10 The best