Unstreitbar gehört Vladimir Hirsch zu jener Sorte von Musikern, die bereits in ihrer frühen Schaffensphase so etwas wie einen eigenen Stil kredenzen konnten, was darauf hinausläuft, dass man im Grunde genommen ein Output des Projektes im Blindflug erkennt. So wie auch bei den kaum minder interessanten Aghiatrias Ableger hat man es geschafft, eine völlig eigensinnige Symbiose aus klassischer Musik und Industrial zu erwecken, die sich in teils mächtigen wie auch bombastischen Werken präsentiert. Mit "Katagenesis" gibt es nun neues Material, welches in Kooperation zwischen Zoharum Records und Old Captain publiziert wird und eine Limitierung von 300 Exemplaren aufzeigt. Dabei wird das Album in Form des Triptychons "Axonal Transit", "Metaspheres" und "Hymn" präsentiert, welches in diesem Fall auf zehn Kompositionen beruht, deren Ausstrahlungen von kraftvoll bis melodisch reichen. Mitunter sind die Stücke an der zehn Minuten Marke, was aber nicht unbedingt zu befürworten ist, da sich da doch ab und an gewisser Leerlauf manifestiert. So vermag mich zum Beispiel der Opener "Linear" kaum ansprechen, wobei diese Problematik im folgenden "Diametric" aber etwas behoben werden konnte. Gerade diese eigene Art von Bedrohlichkeit ist es immer gewesen, welche mich so bei der Musik von Vladimir Hirsch in der Vergangenheit immer begeistern konnte, die hier aber mehr von einer experimentellen Schiene verdrängt wurde. "Katagenis" hat deshalb für meinen Geschmack keinesfalls die Intensität und den Bombast vergangener Tage, denn auch die kürzeren Stücke täuschen nicht darüber hinweg, dass man sich dieses Release erarbeiten muss, wenn man damit auch etwas anfangen will.
Wer ein Freund des Schaffens von Vladimir Hirsch ist, der wird mittels vorliegenden Album sicherlich seine Sammlung um ein weiteres Werk erweitern können. Voraussetzung für einen überzeugenden Einklang ist allerdings Einhörvermögen und auch eine kleine Vorliebe für verschachtelte Aufbauten kann keinesfalls schaden. Fazit: Nicht schlecht, aber auf keinen Fall meinen Erwartungen gerecht.
Artikelbild Copyright: Zoharum Records
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Gesamtwertung5/10 Neutral