Ein keinesfalls unbekannter Vertreter seiner Zunft ist mir Dead Melodies, wobei mich das bisherige Schaffen dieses Projektes aber bislang nicht wirklich überzeugen konnte. Mit "Memento" gibt es nun neues Material aus der Feder von Tom Moore, dessen Inspiration dazu aus Träumen entstammt. Also gilt es einzutreten in jene Welt, die scheinbar Verborgenes wieder hervorruft und mitunter täuschend echt den Geist vernebelt. "Memento" ist ein ruhiges Werk geworden, welches mit schönen Vertonungen wie etwa "Where Lonely Embers Glow" oder Waves Of Perception" gefallen kann, und sich gut dazu eignet, nebenbei gehört zu werden. Die Kompositionen haben fraglos ihre warme und angenehme Basis ("Bonfires Of Limbo"), und wenn dies der Musiker hier auch damit bezwecken wollte, dann ist ihm dies auch gelungen. Mitunter wirken manche Momente fast die ein Geschenk an die geplagte Seele, aber trotzdem kann ich mich nicht des Eindruckes erwehren, dass sich die Darbietungen in ihrer Gesamtheit irgendwie unspektakulär am Ohrgang entlang ziehen. Keine Ahnung, woran das liegt, aber etwas Aufwallendes hätte dem Werk bestimmt auch gutgetan, um zwischenzeitlich mal aus dem Gebilde gerissen zu werden. "Memento" ist keinesfalls eine schlechte Veröffentlichung, denn auch ein "Embers Are Forever" hat durchaus seinen Part, was ein Dahingleiten anbelangt. Dennoch bleibt noch Luft, was aber natürlich nur meine eigene Meinung darbietet.
Limitiert auf 400 Exemplare, so erscheint "Memento" von Dead Melodies unter der Manufaktur Cryo Chamber, und wer mit dem Projekt vertraut ist, der kann ohne Probleme zugreifen. Voraussetzung für ein inniges Gefallen ist aber der Verzicht auf unerwartete Passagen und aufkeimende Gefühlsausbrüche.
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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