Mit ihrer letzten Scheibe namens "Eisenzeit" haben sich die deutschen Death Metal Tiere von Scalpture mächtig Gehör verschafft, womit die Latte auch verdammt nochmal hoch angelegt wurde, was das weitere Schaffen der Band betrifft. Also zum Gefecht gerüstet und ran an die Front, denn "Feldwärts" steht ganz klar in der Tradition der bisherigen Werke, wobei die Kriegsthematik aktuell mal wieder traurige Realität ist und aufzeigt, was für eine Drecksau doch der Mensch sein kann. Mit "Feldwärts" katapultieren uns die Burschen aus Bielefeld flux zurück in die Zeit des 1. WK und lassen mittels des Openers "To End All Wars" auch gleich einen fiesen Kanonenschlag vom Lauf, der mit cooler Melodieführung seine Flankierung findet. Scalpture haben beileibe nichts an Intensität verloren, das dürfte schnell klar werden, denn auch das folgende "Ils N'ont Pas Passe" geht fraglos einen Weg. Aber auch wenn hier ordentlich Druck in der Büchse aufgebaut wird und mitunter der Kessel mächtig unter Dampf steht, so findet man doch immer wieder mal den passenden Moment, um kurzzeitig mal etwas runterzufahren. Zeit für verspielte Parts oder irgendwelche Einspieler ist nicht gegeben, denn wenn auf dem Teil etwas regiert, dann ist es Todesblei direkt in die Fresse, auch wenn Melodie durchaus gegeben ist. Die gewisse Schwere ("Thunder In The East") steht dem Werk dabei überaus gut, denn gerade solche markanten Momente sind es doch, die sich hörbar Platz verschaffen.
Mit "Feldwärts" bleiben sich Scalpture absolut treu und servieren am Ende die logische Fortsetzung zu dem mächtigen Vorwerk, wobei man hin und wieder auch an die guten alten Asphyx gemahnt wird. Dieser Umstand ist dem fetten Druck geschuldet, in dessen Strudel Groove und Eingängigkeit genug Platz finden, um einen malmenden Eindruck zu hinterlassen. Bleibt ein starkes Album, das mich aber nicht so geflasht hat, wie "Eisenzeit". Trotzdem geil!
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Gesamtwertung8/10 Very good