TENHORNEDBEAST – The Lamp Of No Light

TenHornedBeast ist zurück, ein Projekt aus der Ader von Christopher Walton, welches schon seit jeher ein recht eigenen Stil verkörpert. Seit 2017 war es recht ruhig geworden, nun steht mittels "The Lamp Of No Light" neue Kost ins Haus, welche ihre Publizierung unter der Manufaktur Cold Spring Records findet. Angegeben wird dabei, dass es sich um das bisher düsterste Album handelt, dessen klangliche Verehrung darin besteht, eine mittelalterliche Skulptur, die die Qualen der Verdammten in der Hölle darstellt, zu verehren. Das Artwork steht hierbei in guter Verbindung zum Inhalt, denn in der Krypta des York Minster, die direkt an der Stelle der römischen Zitadelle errichtet wurde, befindet sich der Doom Stone. Der in tiefes Relief gemeißelte Stein veranschaulichte einem mittelalterlichen Publikum die Schrecken, die die Sünder in der Hölle zu erwarten hatten. Hymnen, um die auf dem Stein gezeigten Szenen zu verherrlichen, sollen dabei ihren Platz gefunden haben, verteilt auf fünf längeren Vertonungen, deren musikalisches Fundament im ungemütlichen Sektor von Dronen und anderweitigen schwerwiegenden Texturen verankert ist. Die dabei aufkommende Unruhe nimmt im weiteren Verlauf noch zu, was sich unter anderem in drückender Perkussion äußert ("Upon Their Head Names Of Blasphemy"), ehe sich düstere Schwaden im weiteren Verlauf ihren Weg freibahnen, um unvorsichtigen Seelen zu zusetzen und daraus resultierende Verwirrung stiften. Es bedarf etwas Zeit, um mit diesem Werk warm zu werden, aber wer mit abtrünnigen Klangwelten etwas anfangen kann, der sollte hier nach zwei Durchgängen voll im Geschehen sein.

TenHornedBeast serviert uns am Ende eine finstere Klangreise, die ihren wahren Kern jedoch nicht sofort offenbart, zumal der Einstieg nicht unbedingt spektakulär ausgefallen ist. Die Entschädigung erfolgt dafür aber im fortgeschrittenen Verlauf, wo Dunkelheit und Beklemmung enorm an Bedeutung gewinnen.

Artikelbild Copyright: Cold Spring Records

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

Kommentare sind deaktiviert.