Als eine Ode an diejenigen, die in der Wildnis der fernen Vergangenheit überlebt haben, will "A Hunter'S Delight" von Frost Clad verstanden werden. Jenes Projekt steht für Dungeon Synth, der anfangs erst einmal scheint, wie mittlerweile jede zweite Veröffentlichung jener Stilistik. Dem ist jedoch nicht so, denn was man hier unter Frost Clad fertiggestellt hat, das kann sich durchaus hören lassen. So stampft man zum Beispiel nicht minutenlang auf ein und derselben Stelle, um sich in Sinn- und Bildlosen Ergüssen zu suhlen, sondern schafft mittels eingängiger Atmosphäre ein schön schummriges Dungeon Album zu präsentieren. Fakt ist, dass auf "A Hunter's Delight" so einiges passiert, was unter anderem in eingängigen und markanten Passagen mündet, welche entsprechend Wiedererkennungswert hervorrufen. Fernab von kitschiger Belanglosigkeit, so lassen sich bereits beim ersten Durchgang interessante Eingebungen finden ("The Hunt Master" und auch "Where The Woods Are Eternal" lassen grüßen), zumal dem Album auch eine gewisse Lebendigkeit entspringt ("The Wisdom Of The Boreal Owl"). Dies führt wiederum zu einer Art Kurzlebigkeit, zieht hier die Zeit doch schnell ins Land. Nichtsdestotrotz schafft es der Musiker aber, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und hebt sich gut vom langweiligen Einheitsmatsch ab, weshalb "A Hunter's Delight" auch über einen längeren Zeitraum interessant bleibt.
Mit Frost Clad haben wir einen guten Vertreter seiner Zunft vorliegen, von dem man in Zukunft sicherlich noch so einiges erwarten kann. Bis dahin gilt es sich mit "A Hunter's Delight" zu sättigen, einer leider recht kurzweiligen, dafür aber überzeugenden Publikation. Weiter so!
Artikelbild Copyright: Frost Clad
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Gesamtwertung7/10 Good