Wenn man der Meinung ist, als alter Hase im guten alten Thrash Metal Sektor über alles Bescheid zu wissen, dann sind es in diesem Fall Mezzrow, die mich eines Besseren belehren. Die mir völlig unbekannte Band aus Skandinavien schleudert mich mittels "Then Came The Killing" schnurstraks zurück in jene coolen Zeiten, als Deathrow und Konsorten ihre großen Tage hatten. Man schrieb das Jahr 1990, als das einzige vollwertige Werk dieser Truppe unter Active Records seine Veröffentlichung fand und nun mittels Hammerheart Records seine Neuauflage findet. Komplett neu aufgewertet, so gilt es neun kernigen Thrash spritzen beizuwohnen, die ihre Veredlung mitunter in schönen und ansprechenden Gitarreneinschmissen finden, was für vorbildliche Abwechslung im wütenden Riffgewitter sorgt. Das trockene und dennoch druckvolle Schlagwerk sorgt für treibenden Charakter und Sänger Staffe Karlsson (R.I.P.) leistete vorbildliche Arbeit. Im Gesamteindruck ist "Then Came The Killing" eine überaus eingängige Angelegenheit geworden, deren markante Aufbauten sich schnell im Schädel einnisten und nostalgische Momente hervorrufen. Zusätzlichen Reiz auf Sammler sollte dann der zweite Abschnitt ausüben, der alle drei Demos präsentiert, die in Sachen Klang absolut keine Wünsche offenlassen und somit diese Angelegenheit komplettieren. Was bleibt, ist ein geschichtsträchtiges Stück Thrash Metal, wie er authentischer kaum klingen kann.
Angaben zufolge zählt vorliegender Silberling mit zum Besten, was skandinavischen Thrash Metal anbelangt. Dies untermauere ich gerne, denn Mezzrow haben ein wirklich cooles Thrash Brett ausgefeuert, an dessen Charme es überhaupt keine Zweifel geben darf. Thrash Maniacs und Freunde der alten Schule müssen hier zuschlagen!
Artikelbild Copyright: Hammerheart Records
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Gesamtwertung9/10 Amazing