OOZING / PHARMACIST – Forbidden Exhumation / Thanatological Reflections On Necroticism

Arghhh. Eine schweinegeile Goregrind Scheibe gilt es nun durchzustehen, welche unter Bizarre Leprous Production seine Vermarktung findet und jedem durchgeknallten Gorefreak da draußen zusagen wird. Die japanischen Hengste von OOZING dürfen dabei zuerst ans Eingemachte und liefern sofort eine markante Soße aus Pathologensülze. Dabei gibt es teils überaus kerniges Gedresche, welches leicht dreckig und trotzdem verdammt druckvoll durch die Bude fliegt. Geile Scheiße aber auch, die Jungs schaffen es dabei sogar noch, melodische Gitarren kurzzeitig aufheulen zu lassen. Keine Frage, die fünf Kaliber stehen für besten Goregrind, und auch wenn bewusst wenig differenziert wird, so wird bereits mit dem fetten Opener die Richtung festgelegt. Von dieser Truppe muss ich mir definitiv mehr ins Haus holen, denn was gibt es bitteschön Besseres, als sich nach einem harten Arbeitstag die Birne weichklopfen zu lassen. Dieser Vertreter hier hat jedenfalls arg Dampf im Kessel und zeigt damit zugleich eindrucksvoll auf, dass Pathologen-Goregrind fraglos seinen Reiz birgt. Echt fett. Für den Nachschlag gibt es dann Gebolze aus den Staaten, wobei mittels PHARMACIST schon diverse Anschläge in die Welt gesetzt wurden. Dieser Vertreter hat zweifelsfrei altes Carcass Zeug zum Frühstück gefressen, denn in jener herrlicher Manier werden die folgenden fünf Eruptionen runtergezockt. Nicht minder heftig, wenn auch vom Klang etwas klarer, so agiert auch dieser Vertreter meilenweit von gut verträglichen Klängen. Klar, allein der Bandname sagt alles, und so macht man diesem hier alle Ehre und entführt den Hörer in die Forensik. Zudem klingt man etwas variabler als der Mitstreiter, weshalb das Zeug auch durchgehend gut zur Geltung findet und kaum Abnutzung zum Vorschein kommt. So lässt sich unter anderem ein stärkerer Kontrast zwischen agilen Riffwänden und barbarischer Blasterei erkennen, was am Ende dazu führt, ein richtig gutes Massaker vorliegen zu haben, bewerkstelligt von zwei interessanten Vertretern mit unterschiedlicher Ausrichtung.

Man muss sicherlich Bock darauf haben, um mit "Forbidden Exhumation / Thanatological Reflections On Necroticism" Freundschaft schließen zu können, denn einen Freischein gibt es auf vorliegender Split auf keinen Fall. Wer Catasexual Urge Motivation und alte Carcass verehrt, der darf sich dieses Gewüte unbedenklich in seine morbide Sammlung holen.

Artikelbild Copyright: Bizarre Leprous Production

  • Gesamtwertung
    8/10 Very good

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