SIEGHETNAR – Gebirge

Sammler aufgepasst! Limitiert auf lumpige 100 Einheiten kommt "Gebirge" zum Vorschein, ein Release von Sieghetnar, welches auf eine Reise lädt, deren Ursprung im Booklett offenbart wird. Ein einziger Track ist hier verewigt, der allerdings in vier Kapitel aufgeteilt wurde, und dabei im Bezug zur Natur steht. Begleiten wir also den einsamen Wanderer auf seinem Trip, der auf dem Erklimmen des höchsten Berges seiner Heimat beruht, am Ende aber eine völlig unerwartete Endeckung preisgibt. Die Symbiose aus Black Metal und Ambient erfährt hier Anreicherung mittels Natureingebungen, wie etwa Vogelzwitschern, das Zirpsen von Grillen, oder Donnergrollen. Es gilt sich Zeit zu lassen, denn viele Dinge kommen hier im Verlauf zum Vorschein, um eine Geschichte zu vollenden, die ebenso von ruhigen Gitarrenspielen, Bläsern, Flöte, Klavier und diverser Percussion lebt. Lebendigkeit, die mitunter fast schon unbekümmert scheint, trifft auf getragene und liebliche Passagen, wobei sich dieser Aspekt besonders erst dann offenbart, wenn man erwähntes Booklett zur Hand hat. Man merkt, dass "Gebirge" eine recht variable Sache geworden ist, wo der sphärische Aspekt mitunter prägend ausgebildet, aber keinesfalls zu dominant, sondern als bereichernde Flankierung zu werten ist.

Mit dem "Gebirge" geht Thorkraft hier einen Weg, der zuweilen fast schon etwas experimentell auf mich wirkt. Etwas Dramatik und Festlichkeit sind jedenfalls Zutaten, die das Album die gesamte Zeit am Leben halten, ehe im letzten Abschnitt das Tempo merklich zunimmt. Übrigens kommt jenes Release völlig ohne Artikulation aus, weshalb die Musik hier völlig für sich alleine spricht. Wer mit Sieghetnar etwas anfangen kann und etwas Offenheit im Gepäck hat, der wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Artikelbild Copyright: Kristallblut Records