WERWOLFSBLUT – Dungeon Dirges

Umschrieben als Black Ambient Hymnen des bestialischen Hasses aus der Burg, so ist es nun das Projekt Werwolfsblut, welches ich mir zur Brust nehme. Ein gewisser Wraith ist es, der uns hier mit vier Vertonungen die nächsten Minuten das Leben verdunkelt, denn in der Tat ist das Geschaffene eine dunkle Angelegenheit geworden. Viel verrät man uns nicht, was den Urheber anbelangt, aber was festgehalten werden kann, ist die Tatsache, dass Werwolfsblut seine Stimmung unter anderem mittels verzerrter Spracheingebungen aufwertet. Dies mag nun sicherlich nichts Neues darbieten, ist aber bei "Dungeon Dirges" ein gut gewähltes Mittel, dessen Wirkung dadurch keinesfalls gemindert wird. Ganz im Gegenteil. In Kombination mit den düsteren Eingebungen ergibt sich dadurch eine überaus ungemütliche Klangwelt, deren Fundament auf kühler und abtrünniger Basis beruht. Da wird auch mal locker die Marke von zwanzig Minuten geknackt, was dem Musiker aber überaus gut gelingt. Gerade durch die verfremdete Artikulation kommt mir hier und da auch mal Kerovnian in den Sinn, wenngleich Werwolfsblut stilistisch minimaler zur Tat schreitet. Aber weniger kann manchmal auch mehr sein, weshalb diese Sache hier sogar erstaunlich gut über die Runde geht und man für die nächste volle Stunde einen beklemmenden Batzen zu verdauen hat.

Wenn der Musiker seinen hier eingeschlagenen Weg weiter geht und ausbaut, eventuell sogar ein Label für Rückhalt und Bekanntheit erreicht, dann kann es nur noch weiter aufwärtsgehen. Das Potenzial ist ohne Frage gegeben und wer schummrigen Dark Ambient zum Einschlafen braucht, der darf sich mittels "Dungeon Dirges" einen entsprechenden Soundtrack gönnen.

Artikelbild Copyright: Werwolfsblut

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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