ALGAION – Oimai Algeiou (Re-Release)

Seit geraumer Zeit machen sich diverse Labels daran, die alten Tage des Schwarzstahl neu aufzulegen, wobei da so mancher Klassiker neues (und verdientes!) Leben eingehaucht bekommt. So auch "Oimai Algeiou" der schwedischen Recken von Algaion, welches nun durch Regain Records erneute Verbreitung erhält. Seinerzeit verkörpert durch Marten Björkman und Mathias Kamijo, so erblickte jenes Erstwerk 1995 die Welt und schlagartig konnte man sich damit auch abheben. Es war der spezielle und eigene Stil, den die beiden Musiker einfließen ließen und der trotz durchgehend hohen Tempo von eingängiger Atmosphäre gespeist war. Die mit gewissen Hall unterlegte heisere Artikulierung war dabei eines der markanten Merkmale des überzeugenden Erstschlages von Algaion, dem zudem jede Menge an Melodie beiwohnte. Ein weiterer Punkt war der inhaltliche Aspekt, denn wo andere Kollegen anfingen, sich mit kitschigem Müll zu profilieren, da juckte es den Musikern von Algaion vielmehr, sich auf "Oimai Algeiou" mit der griechischen Mythologie auseinanderzusetzen. Marten Björkman und Mathias Kamijo haben sich also frühzeitig Gedanken gemacht, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, was auch mit Bravour umgesetzt werden konnte. Seien es da nun das hyperagile "In Aede Dolorium", oder "The Last Delusion" mit seinem wunderschönen, stimmigen Zwischenteil- "Oimai Algeiou" ist und bleibt definitiv ein absoluter Klassiker im Schwarzstahl, der in jede geschichtsträchtige Sammlung gehört.

Das waren Zeiten, als man noch unbedenklich nach Black Metal Neuerscheinungen gieren konnte. Die damalige Szene war nicht nur blutjung, sondern vor allem hungrig, was sich eben in Enthusiasmus und musikalischer Rebellion offenbarte. Somit ist mir diese Scheibe auch heute noch fette neun Zähler wert, die Werke "Vox Claementis" (1996) und "Exthros" (2010) sind ebenso uneingeschränkt zu empfehlen.

Artikelbild Copyright: Regain Records

  • Gesamtwertung
    10/10 The best

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