KLOOB & ONASANDER – Tempestarii

Nachdem mit "Mundus Patet" bereits eine feine Publikation beider Vertreter vorgelegt wurde, so geht aus jener fruchtbaren Kooperation nun eine weitere Zusammenarbeit hervor. Abermals unter Winter-Light, so gelangt man nun mit "Tempestarii" in die Tiefen mittelalterlicher Überlieferungen, wo man die Tempestarii mit den Wettermagiern verband, die die Macht beanspruchten, Stürme und Winde durch Beschwörungen zu kontrollieren. Maurizio Landini und Dani Kloob haben damit eine interessante Thematik für sich entdeckt und kleiden jene in acht Vertonungen, die allesamt einen überaus düsteren Charakter innehaben und damit auch eine perfekte Überleitung zu dem stimmigen Artwork bilden. Wohlgemerkt fruchtet das Werk am besten bei aufgedrehtem Regler oder unter dem Gebrauch von Ohrmuscheln. So lässt sich nämlich die finstere Aura von "Tempestarii" prima einfangen, wo ein dunkler Batzen wie "Storm Raising" mächtig ans Gemüt geht und das folgende "Immissores Tempestatum" seine unheilschwangere Atmosphäre wie ein schleichendes Gift injiziert. Man kann schnell erkennen, dass "Tempestarii" ein starker Tonträger geworden ist, der seinen tiefen Strudel im fortgeschrittenen Verlauf immer stärker werden lässt und unvorsichtigen Seelen damit den Boden unter den Füßen wegzieht. Überaus stimmig wird es zudem mit "The Malefici", welches somit einen weiteren Höhepunkt einleitet und sich mit seiner Taktgebung zudem auch hervortut.

"Tempestarii" ist ein ebenso starkes Album geworden, wie dies bereits mit dem Vorgänger gelungen war. Die beiden Akteure beweisen uns damit ein weiteres Mal ihr Gespür für gegenseitiges Mitwirken und Einfühlvermögen, was auf einem qualitativ hohen Level abläuft. Wem "Mundus Patet" bereits zusagte, der kann unbedenklich zugreifen, Dark Ambient Freunde haben das Teil schon geordert. Weiter so!

Artikelbild Copyright: Winter-Light

  • Gesamtwertung
    8/10 Very good

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