Realms In Exile webt sich in ein ebenso mysteriöses Tuch wie auch Crag Forge, und ist zudem ein weiterer sehr interessanter Vertreter seiner Zunft, der aber weniger obskur und dunkel wie der Kollege agiert. Realms In Exile ist in vorliegender Sache von greifender Atmosphäre geprägt, weshalb sich das Resultat in einem angenehmen Spielfluss offenbart, dessen Fundament im Ambient Sektor zu finden ist. Bereits das stimmige Artwork macht neugierig auf die acht Vertonungen, deren stilistischer Aufbau im Grunde genommen dem Album dazu verhelfen, dass jenes zu jeder Zeit verinnerlicht werden kann. Schöne Melodien sind keine Ausnahmen, die der Sache natürlich einen entsprechenden Anstrich verpassen und gewisse Punkte setzen. Dennoch sei angemerkt, dass "Nan Elmoth" nicht unbedingt im Dungeon Synth Bereich verweilt, wie mancher jetzt vielleicht aufgrund der Thematik vermutet. Vielmehr gilt es einen getragenen Weg zu beschreiten, der sphärische Ausläufer birgt, ohne das dabei aber ein stark prägender Aspekt eintritt. Und trotzdem schafft es der unbekannte Akteur, eine ansprechende Welt zu kreieren, die mitunter nebulös und geheimnisvoll scheint, weshalb es sich lohnt, tiefer in diesen Wald zu schreiten. Einen guten Einblick serviert man uns zugleich mit dem Opener "Nan Elmoth, The Vale Of Stardusk", und wem jetzt die Sehnsucht lockt, der sollte sich mal mit dieser Publikation beschäftigen.
Die Verbindung von Projekten wie Realms In Exile, Grag Forge und Fog Grag Archives liegt in Fog Grag Records, wobei "Nan Elmoth" seine Fäden aus Der Herr Der Ringe bezieht und sich damit aber glücklichweise von dümmlich peinlichen Geklimper abhebt. Wer sich gerne zeitweise mal in düster stimmige Welten abschottet, der wird hier auf seine Kosten kommen.
Artikelbild Copyright: Realms In Exile
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Gesamtwertung7/10 Good