Die Kombination aus Artwork, Titelgebung und dem Namen des Projektes sprechen natürlich ganz klar die Sprache von H. P. Lovecraft, denn die mächtige Gottheit Yog-Sothtoh zählt ja bekannterweise zu den sogenannten großen Alten. Und natürlich ist dieser mystische Kosmos auch eine gute Basis, wenn es um düstere Klänge geht. Hinter The Great Old Ones agiert Raffaele Pettella (Sonologyst), der uns nun vier Kompositionen präsentiert, wobei die Letzte gar die zwanzig Minuten Marke schafft. Mit eingängigen Klangmustern hat man es hier allerdings nicht zu tun, denn der Musiker hat da vielmehr ein Augenmerk darauf gelegt, was eine schwer greifbare Atmosphäre anbelangt, die sich nur in wenigen Momenten offen zeigt. Etwas mehr davon hätte ganz klar der Definition Wiederkennungswert gut gestanden, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass "Yog-Sothoth" ein schummrig schauriges Werk geworden ist, welches in unbekannte Tiefen geleitet, deren Basis von entsprechend ehr kühler Natur ist. Wer ein warmes Album erhofft, der wird hier nicht so wirklich auf seine Kosten kommen. Dafür sind aber zahlreiche Eingebungen auszumachen und bis man diese Welt in alle Ecken erkundet hat, dürfte einige Zeit ins Land ziehen. Interessanterweise ist es dabei der letzte Track, der hier wie im Fluge vergeht und letztendlich eine Publikation beendet, die auch einen guten Soundtrack abliefern würde. Wofür? Natürlich für den Abgang der Menschheit.
Limitiert auf gerade einmal 100 Einheiten, so ist "Yog-Sothoth" vielmehr eine Angelegenheit für Sammler, die ihre Finger in die Dark Ambient Ecke ausstrecken und sich auch nicht davor scheuen, stundenlanges Graben durch Schichten zu bewerkstelligen. Dies ist eine gute Voraussetzung, um mit vorliegendem Release warm zu werden, welches interessante Bauten beinhaltet, sich mit Zugänglichkeit jedoch etwas sperrt.
Artikelbild Copyright: Eighth Tower Records
-
Gesamtwertung6/10 Normal