CYSTECTOMY – Deprive To Hollowness

Klar. Wenn man sich Cystectomy nennt und unter der Flagge von Comatose Music steht, dann ist wieder Zeit für Geknüppel. Cystectomy wurde 2020 ins Leben gerufen und besteht aus einer zusammengewürfelten Truppe, die aus verschiedenen Teilen dieses versifften Planeten kommt. Geschaffen, um zur Verherrlichung musikalischer Extremitäten beizutragen, so zocken die Jungs ein reines Gewitter, welches eingefleischten Hörern von Brutalo Death bestimmt schmecken wird. Zehn Mal gibt es einen Satz heiße Ohren, der neben beständigem Ballern auch hin und wieder etwas in die Gefilde des Slam Death driftet. "Deprive To Hollowness" ist keine schlechte Sache geworden, denn wenn man eines nicht toleriert, dann sind es Momente zum Verschnaufen- Cystectomy üben nämlich permanent Druck auf den Konsumenten auf und eignen sich deshalb auch vorbildlich dazu, sich nach einem stressreichen Tag abzureagieren. Die Produktion lässt keine Wünsche offen und die Frontsau artikuliert sich dem Genre entsprechend auf dem Level einer Grunzfarm. So weit schön und gut, aber wie schaut es nun im Gesamtbild aus? "Deprive To Hollowness" ist eine fraglos beherzte Sache, zeigt aber leider auch die so typischen Mängel auf, mit denen sich dieser Bereich schon seit Langem herumärgern darf. Es ist völlig egal, an welcher Stelle man den Kontakt mit dieser Scheibe sucht, denn alles klingt irgendwie gleich. Das hat zur Folge das Cystectomy mit ihrem Erstwerk kaum aus der Masse herausragen werden, sondern sich vielmehr damit von vornherein im Mittelfeld platzieren. Spätestens ab der Mitte hat man den Eindruck, alles schon mal gehört zu haben, denn Unerwartetes passiert definitiv nicht.

Zum Ohren freipusten kann man sich das Ding auf jeden Fall einmal die Woche gönnen, auf Dauer fehlt allerdings Abwechslung und daraus resultierende Langzeitmotivation. Wer alles sammelt, was mit brutaler Mucke zu tun hat, der kann trotzdem zugreifen. Der Rest hört Probe, denn von dieser Sorte gibt es mittlerweile unzählige Extremisten.

Artikelbild Copyright: Comatose Music