LUMINOUS VAULT – Animate The Emptiness

Mit Luminous Vault gibt es mal seit längerer Zeit einen Vertreter, der so ziemlich sein eigenes Ding durchzieht, was sich in vorliegender Sache als teils überaus intensives Werkeln herausstellt. Mario Diaz de Leon und Samuel Smith brachten bereits 2017 eine EP auf den Markt, die im Spektrum von Death- und Black Metal agierte und mit diversen elektronischen Begleitungen ihre Würzung fand. Scheinbar gut aufgenommen, so steht nun mit "Animate The Emptiness" der erste Longplayer ins Haus, der schon mit seinem farbintensiven Artwork auffällt. Aber das ist ja nur die Verpackung, der Inhalt ist wichtiger. Und ja, das Teil klingt manchmal wie böse Godflesh mit einer kleinen Beigabe von Kollegen wie Blut aus Nord. Was jetzt eventuell etwas ungewohnt anmutet, ist dabei auch eben genau jener interessante Aspekt, mit welchem sich das Duo hier seinen Weg bahnt. Neben schweren Industrial Metal finden sich da zahlreiche Melodiebögen ein, die natürlich einen guten Gegenpol zum kalten Feeling abliefern und das Werk gekonnt am Leben halten. Die eingängigen, maschinellen Rhythmen sorgen für Druck unter der Haube und gehen eine gekonnte Symbiose zum gesamten Klangbild ab, was sich unter anderem in einer Vertonung wie "Regeneration" manifestiert. Wer jetzt noch seinen Regler fett aufdreht, der kann sich letztendlich von einem kräftigen und eingängigen Spektakel überrollen lassen, welches jedes Mal auf das Neue auf seine eigene Art und Weise gefallen kann.

"Animate The Emptiness" ist ein schweres Monster, in dessen Seele Leidenschaft funkelt, aber auch Melodie und Wehmut. Wer also mal einen Blick über den Tellerrand werfen möchte und einfach auch für Offenheit steht, der sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen. Man darf gespannt sein, wie sich Luminous Vault behaupten werden. Weiter so!

Artikelbild Copyright: Profound Lore Records

  • Gesamtwertung
    8/10 Very good

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