Magie liegt in der Luft. Anders kann man das Werk von Elderwind nicht beschreiben, welches bereits vor einiger Zeit erschien. Aus Russland, genauer gesagt Yekaterinburg kommt diese Band, die mit "The Colder The Night" ein ungemein stimmiges Black Metal Album kredenzt hat, an dem sich die Konkurrenz die Zähne ausbeißen dürfte. Schon der atmosphärische Opener beschert Gänsehaut und setzt die Messlatte schwindelerregend hoch. Wo andere Kapellen ihre Mucke mit Tasten zukleistern, da hat man hingegen bei Elderwind ein gewandes Händchen, wenn es darum geht, den Hörer geschickt und schlagartig in seinen Bann zu fesseln. Majestätisch und voller Stolz ziehen die acht Kompositionen ihren Kreis, wobei ein gewichtiges Augenmerk auf der schönen melodischen Gitarrenarbeit liegt. Die Schönheit und Geheimnisse der Natur zu erkunden, ist dabei ein Aspekt, dem anderseits auch der Ruf der Ferne beiwohnt, welcher sich durch neblige Gebirge und Wälder schlängelt. Dem Trio muss dabei ebenso zugestanden werden, trotz gegebener Verspieltheit immer abzuwägen, dass "The Colder The Night" nicht überladen klingt, geschweige denn zu Matsch verkommt. Symphonischer Schwarzstahl ist nämlich immer ein zweischneidiges Brett, wie so manch Namhafter Vertreter in der Vergangenheit schon aufgezeigt hat. Nicht so bei Elderwind, die ihr Album in stimmiger Optik präsentieren, welches zudem auch für lange Zeit begeistern kann.
"The Colder The Night" ist mein erster Kontakt mit dieser Band, deren physisches Werk allerdings aus mir nicht bekannten Gründen recht schwer beziehungsweise kostenintensiv, zu beziehen ist. Wer ein Faible für die Welt von Summoning hat und gerne seine Gedanken beim Hören schweifen lässt, der muss sich dieses starke Werk definitiv irgendwie zulegen.
Artikelbild Copyright: Elderwind
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Gesamtwertung9/10 Amazing
