Blutige Grütze schwappt von Selfmadegod Records herüber und es liegt sofort eine ranzig eitriger Geruch in der Luft. Die Rede ist von den kultigen Necrony, die es mit vorliegendem Werk zu Kultstatus schafften und damit wohl auch auf ewig im Olymp verharren werden. Necrony war jedoch leider kein langes Leben beschert, denn die schwedischen Recken prügelten sich gerade einmal knapp zwei Jahre durch die Landschaft, ehe schon wieder Schicht im Schacht war. Neben einer MCD, einem Demo, einer EP und einem Tape, so ist "Pathological Performances" der einzige Longplayer, mit dem man zum leckeren OP Besuch ruft. Die Titel dürften schon für sich sprechen und besonders "Effervescing Discharge Of Putrescent Corpulence" klingt aufregend 🙂 . Aber keine Bange, ist doch der Rest auch nicht wirklich bekömmlicher ausgefallen. Necrony zockten auf ihrem Erstling ein beachtliches Brett, welches mitunter schön eingängig ausgefallen war und dennoch nichts an Brutalität vermissen ließ. Gelegentlich wurden auch verspielte Elemente in das Treiben eingebunden ("Gynopathological Excav-Eater") und recht untypisch wurde ebenso von einer Flöte Gebrauch gemacht ("Acute Pyencephalus And Cerebral Decomposure"), die hier bei dem angegebenen Track als Einstimmung herhalten musste. Das Re-Release kommt dabei im kraftvollen Klang daher, weshalb einer ordentlichen Ballerorgie nichts mehr im Weg steht, die allen, die damals zu spät kamen, nun schöne Stunden bescheren sollte.
Necrony haben fraglos den Pathological-Goregrind Sektor geprägt und wem bei Zeug wie alte Carcass, Pathologist und Pharmacist einer abgeht, der muss nun zugreifen. Das gilt übrigens für das gesamte Schaffen dieser Burschen. Die Neuauflage wird zudem unter Selfmadegod Records vertrieben, alle anderen Versionen sind Angaben zufolge Bootlegs.
Artikelbild Copyright: Necrony
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Gesamtwertung8/10 Very good